FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Bundesanleihen haben am Montag weiter unter Druck gestanden. Bis zum Mittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,53 Prozent auf 137,06 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,27 Prozent.
Schon vor dem Wochenende hatten Bundeswertpapiere im Kurs verloren. Auslöser waren robuste Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. An den Finanzmärkten wurden die Daten als Hinweis auf weitere Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Federal Reserve gedeutet. Die Entwicklung stellt ein Gegengewicht zu Mitte vergangener Woche dar, als Äußerungen aus mehreren großen Notenbanken für Kursauftrieb gesorgt hatten. Die Äußerungen waren als Beleg für eine nicht mehr ganz so straffe geldpolitische Linie aufgenommen worden.
Auftragsdaten aus der Industrie in Deutschland überraschten zu Wochenbeginn positiv. Die Bestellungen stiegen im Dezember gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent, wohingegen Bankvolkswirte im Schnitt mit lediglich plus 2,0 Prozent gerechnet hatten. Zudem war der kräftige Rückgang im November etwas schwächer als bisher bekannt. Die jüngste Entwicklung deute darauf hin, dass die wirtschaftliche Abschwächung im Winterhalbjahr milder ausfallen dürfte, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.
Konjunkturdaten für die Eurozone fielen ebenfalls solide aus. Die monatliche Umfrage des Beratungsunternehmens Sentix hellte sich weiter auf. Eine Rezession in der Eurozone sei vorerst vom Tisch, interpretierte Sentix die Entwicklung in den vergangenen Monaten. “Vielmehr gewinnt das Szenario einer Stagnation an Kontur.”/bgf/jkr/mis
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