• Eine schier unendliche Anzahl von NFT-Projekten auf dem Markt
• Krypto-Crash beschert NFTs enorme Wertverluste
• Nicht die Kunstwerke selbst, sondern die Anwendung steht im Vordergrund
Mit den steigenden Preisen für Kryptowährungen erfuhr auch der NFT-Markt einen Hype, so machten einzelne NFT-Verkäufe mit exorbitanten Preisen auf sich aufmerksam. Die native Kryptowährung der Blockchain, Ethereum, kletterte 2021 auf das Niveau von 4.000 US-Dollar. Seit dem 3. Quartal 2021 sei das Handelsvolumen jedoch um 88 Prozent gesunken, wie die Daten des Web3-Entwickler-Backends Alchemy zeigen, und auch der Ethereum-Kurs rangiert derzeit bei rund 1.621,79 US-Dollar (Stand 24.01.2023) und damit deutlich tiefer. Jüngste Daten belegen jedoch auch, dass die Smart Contracts auf der Ethereum-Blockchain seit Ende des ersten Quartals 2022 wieder deutlich angestiegen sind.
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Statistiken von “MarketsandMarkets” zufolge erwies sich der NFT-Markt 2022 widerstandsfähiger im Bärenmarkt als viele Kritiker dachten: Denn die Branche kam trotz massiver Kurseinbrüche im vergangenen Jahr auf ein Volumen von rund 3 Milliarden US-Dollar. Eine Wachstumsrate von 35 Prozent prognostiziert dem NFT-Markt sogar einen Wert von 13,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027.
Weiterentwicklung von NFT-Projekten 2023: Wichtigste Trends und Themen
Für die weitere Entwicklung auf dem NFT-Markt sind vor allem die Themen interessant, die den digitalen vom traditionellen Kunstmarkt unterscheiden: Anwendungen, die über das reine Sammeln der Kunstwerke hinausgehen.
Gegenüber CoinDesk äußerte Alex Taub, Mitbegründer von Truth Labs, dem Web3-Kollektiv, das hinter der bekannten NFT-Sammlung Goblintown steht, dass 2023 diejenigen Projekte Erfolg haben werden, die es schaffen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, indem sie sich auf das Erzählen authentischer Geschichten konzentrierten und in kleineren Sammlungen prägen. Goblintown-Kunstwerke seien nach Aussagen der Macher “hässlich, aber gut gemacht” und erregten genau deshalb das Interesse der Sammler: “Man kann alles richtig machen, wenn man großartige, fesselnde Charaktere und eine Geschichte hat”, so Alex Taub.
Ein weiterer erfolgversprechender Ansatz für NFTs ist, sie mit einem Anwendungsfall auszustatten, der über die eigentliche Sammlung des Kunstwerks hinausgeht. So zum Beispiel, indem der Besitz mit bestimmten Eigentumsrechten (auch Immobilien) oder Zugang zu exklusiven Erlebnissen wie Konzerten oder Clubmitgliedschaften verknüpft ist. Den Ansatz hinter Utility-basierten Projekten erklärt nftnow-CEO Matt Medved gegenüber CoinDesk folgendermaßen: Neue innovative Anwendungsfälle verschiedenster Ausprägungen, die die Wünsche verschiedener Gemeinschaften ansprechen, werden 2023 weiterentwickelt. “Sie werden an der Spitze dessen innovativ sein, was die [Blockchain-]Technologie wirklich bieten kann”, so Medved.
Ein erfolgreiches Konzept 2022, das auch 2023 Schule machen könnte, ist die Moonbirds-Kollektion des NFT-Kollektivs PROOF. Mit dem Kauf eines NFTs ist eine private Clubmitgliedschaft verbunden, sowie zusätzliche Vorteile, die freigeschaltet werden, wenn der NFT länger gehalten wird. Die verpixelten Eulen brachten nach der Markteinführung der Moonbirds-Kollektion in Primär-, und Sekundärverkäufen rund 200 Millionen US-Dollar ein. Mitbegründer und CPO von PROOF, Justin Mezzell, verwendet den Begriff “Nesting” für Besitzer, die NFTs langfristig halten. Ziel des Projekt sei es, eine soziale Plattform aufzubauen, und neben Diskussionsforen auch die Nutzer in die Konversation einzubauen, sagte Justin Mezzell gegenüber CoinDesk.
Keine reine Wertanlage: Web3-Strategien bestimmen Entwicklung 2023
Mit den fallenden Kryptokursen sind nach dem großen Hype auch die Preise für NFT-Kollektionen in den Keller gegangen. NFTs haben sich als reine Wertanlage nicht bewährt. Die Wiederverkaufschancen und Renditenhoffnungen vieler Investoren wurden 2022 enttäuscht. “NFTs dienen eher als Mittel zum Zweck und weniger dem Selbstzweck als Spekulationsobjekt”, fasst BTC ECHO den Sinn und den Nutzen von NFTs in einem Artikel zusammen. Auch 2023 wird also die Weiterentwicklung der technologischen Dynamik der NFTs im Zentrum stehen. Nach dem großen Hype und einer selbstreflexiven Phase der Weiterentwicklung des Web3, werden laut CoinDesk 2023 weitere innovative wie interaktive Anwendungsmöglichkeiten in den Vordergrund der Entwicklung bei den Herstellern rücken.
Der erste Höhepunkt des Jahres 2023 in der Brache der digitalen Kunst steht schon am 24. und 25. Februar mit der “NFT Paris” an, die dieses Jahr im besonderen Ambiente des Grand Palais Éphémère stattfindet und 15.000 Besucher anlocken soll. Die prominenten Redner aus den Reihen bekannter weltweit operierender Unternehmen wie Volkswagen, Salesforce, LVMH, Shopify und L’Oréal und NFT-Branchenführern wie Yuga Labs, Ledger, The Sandbox oder Arianee thematisieren den gemeinsamen Weg ins Web3.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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