“Das EU-Mercosur-Abkommen bietet die Chance für eine bessere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden großen Märkten”, sagte Adrian. Das Abkommen sei eine gute Basis dafür, die Rohstoffknappheit in Europa zu mildern und die Lieferketten deutscher Unternehmen zu diversifizieren. Gleichzeitig wäre ein wechselseitig verbesserter Zugang zu wichtigen Branchenmärkten wie Maschinenbau, Automotive und Ernährungsindustrie auch für die deutsche Exportwirtschaft von großer Bedeutung.
Brasiliens designierter Präsident Luiz Inacio Lula da Silva übernimmt Anfang Januar 2023 sein Amt. Der Politiker von der linken Arbeiterpartei hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, er wolle als Präsident binnen sechs Monaten den Abschluss eines Handelsabkommens zwischen den Mercosur-Ländern wie Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sowie der Europäischen Union (EU) erreichen.
In den Mercosur-Staaten existieren laut DIHK noch immer große Handelshemmnisse: Rund 85 Prozent der europäischen Ausfuhren in diesen Wirtschaftsraum seien mit Zöllen belastet, was für die Unternehmen Kosten von jährlich vier Milliarden Euro verursache. Gegenüber wichtigen internationalen Mitbewerbern verspricht das Abkommen nach Adrians Worten zudem die Chance auf einen handelspolitischen Vorsprung mit den Mercosur-Staaten. “Da EU und Mercosur schon seit Ende der 1990er Jahre miteinander um ein solches Abkommen ringen, sollte nun nicht noch mehr Zeit verloren gehen oder gar das Verhandlungspaket wieder aufgeschnürt werden.”
Berlin (Reuters)
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