Dec 9, 2022
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Exklusiv: Uhren-Raub-Gesamtschaden beläuft sich auf 32 Millionen Euro

Written by pinmin


Es dürfte einer der größten Raubzüge der letzten Jahre gewesen sein: Am 19. November brechen zwei Männer in einen Tresorraum im Berliner Stadtteil Charlottenburg ein und entwenden Gegenstände in Wert von mehreren Millionen Euro. Ermittlungen haben ergeben, dass unter anderem auch das Krypto-Start-up Timeless von dem Einbruch betroffen ist. Das berichtete das Wirtschaftsmedium Finance Forward.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll sich die Beute auf einen Wert von mindestens 10 Millionen Euro belaufen haben. Wie BTC-ECHO nun exklusiv erfahren hat, ist der Gesamtschaden des Einbruchs jedoch höher als bisher angenommen.

“Der Schaden beläuft sich auf 32 Millionen Euro”, bestätigt ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin gegenüber BTC-ECHO.

Krypto-Start-up Timeless: Kunden bekommen ihr eingesetztes Kapital zurück

Über das Berliner Start-up Timeless kann man tokenisierte Anteile an Luxusartikeln, etwa Gemälde oder Rolex-Uhren erwerben. Einige dieser Luxusuhren lagerte das Krypto-Fintech in Schließfächern eines Tresorraums einer ehemaligen Privatbank in der Nähe des Berliner Ku’damms. Ebenjene Schließfächer gehören nun zu denjenigen, die im Zuge des Raubüberfalles vom 19. November geknackt wurden.

Am 5. Dezember informierte Timeless seinen Kundenstamm darüber, dass das FinTech zu den Opfern des Einbruchs gehörte. Wie hoch der Schaden in Bezug auf den Gesamtbetrag von 32 Millionen Euro ausfällt, ist zu diesem Zeitpunkt ungewiss. Dennoch betonte Timeless mehrfach, dass alle Assets gegen solche Fälle versichert seien.

“Timeless hat nur Uhren-Assets in der betroffenen Hochsicherheitsanlage verwahrt, gegen den Verlust der Assets sind Timeless-Kunden zu jedem Zeitpunkt abgesichert – sie erhalten die Rückzahlung ihrer individuellen Kaufkosten inkl. Gebühren”, erklärt eine Sprecherin des Berliner Start-ups gegenüber BTC-ECHO. Eine eventuelle Rendite bleibt dabei jedoch aus. “Derzeit gehen wir davon aus, innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Zeitplan durch die Versicherung bzgl. der Rückzahlungen zu erhalten”, heißt es. Wie viele Uhren von Timeless betroffen sind, ist derzeit unbekannt. Man könne sich aufgrund der aktuellen Ermittlungen zum Vorfall nicht äußern.

Die geplünderten Schließfächer teilte sich Timeless unter anderem mit dem Uhrenhändler Watchmaster. Recherchen von t-online zufolge habe das Unternehmen zum Zeitpunkt des Einbruchs 2.200 Uhren dort gelagert – fast die Hälfte wurde dabei von den Dieben gestohlen. Aufgrund des daraus entstandenen Schadens musste der Uhrenhändler im Anschluss Insolvenz anmelden.

Timeless schreibt zum Thema Insolvenz Folgendes: “Sollten uns die Mittel ausgehen – was nicht passieren wird – sind die Anteile aller User, die bei uns investiert haben, in jedem Fall geschützt, da die Anteile auf den Käufer übertragen werden.”

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Polizei ruft zur Hilfe bei Ermittlungen auf

Die Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft gehen derweil wenig überraschend davon aus, dass die Tat geplant gewesen sei. Unter anderen haben die Einbrecher Videokameras der Schließfachanlage mit Farbe besprüht. Zudem sollen sie “Vorkenntnisse über die Örtlichkeit und die dortigen Sicherheitsvorkehrungen” gehabt haben, heißt es in einer Meldung der Behörden.

“Dass es einer Planung der Tat bedurfte, lässt sich letztlich daraus schließen, dass diverse Sicherungsvorkehrungen überwunden werden mussten und natürlich auch die Flucht vom Tatort vorbereitet sein musste”, erklärt ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin gegenüber BTC-ECHO.

Neben den Schließfächern von Unternehmen wie Timeless und Watchmaster seien ebenfalls Wertgegenstände wie Gold, Geld und Schmuck von Privatpersonen entwendet worden. Um ihre Spuren zu verwischen, versuchten die Einbrecher zudem, ein Feuer im Tresorraum zu legen, was nach Aussagen der Polizei jedoch “nur zum Teil” gelang.

Die Behörden rufen aktuell zur Hilfe in ihrer Ermittlung aus und setzten eine Belohnung für Hinweise auf 5.000 Euro fest. Darüber hinaus bieten Privatpersonen eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro an.

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