Über neun Milliarden US-Dollar futsch. Vor allem aber: der wenige Rest Vertrauen in eine Branche, die immer schon unter einem schlechten Ruf litt. Der Crash von FTX im November 2022 zog ein heftiges mediales Erdbeben nach sich, dessen Folgen noch immer zu spüren ist. Die zweitgrößte Kryptobörse der Welt stellte sich als Milliardenbetrug heraus, eine der schlimmsten Finanzskandale der US-Geschichte. Nun steht die Industrie auf dem Weg zum nächsten Bullrun am Scheideweg. Der Geburtstraum eines freien und unabhängigen Finanzsystems, der 2009 mit Bitcoin als radikalem Gegenentwurf zur Wall Street startete, ist in Gefahr. Das meint zumindest Jack Mia, gemäßigter Bitcoiner und Krypto-Chef des 2009 gegründeten Bezahldienstes Unlimint.
FTX erinnert an ein Kernprinzip der Branche
“Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. Die Leute vergessen, das sowas wie FTX schon oft im Space passiert ist”, meint Mia. Mt. Gox, Bitstamp, Crispy: So viele zentralisierte Kryptobörsen…