Geld für schlechte Zeiten
Aus dem Schuldneratlas der Creditreform für das Jahr 2021 geht hervor, dass knapp neun Prozent der deutschen Erwachsenen als überschuldet gelten. Denn 6,16 Millionen Menschen haben entweder zu viele Schulden oder weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Neben eigenverschuldeten Faktoren wie übermäßigem Konsum gehören auch Krankheiten oder der Verlust des Jobs zu den Gründen für eine Überschuldung. Wer kann, sollte deshalb Rücklagen bilden und so in guten Zeiten für schlechtere Phasen finanziell vorsorgen.
Wie groß soll die Rücklage sein?
Als Faustregel für die Höhe der Rücklage gilt, dass der Betrag so hoch wie drei Netto-Monatsgehälter sein sollte, so das Finanzblog “Frei und unabhängig”. Dabei sollte man bedenken, dass bei Familien mit Kindern oder Immobilienbesitzern häufiger ungeplante Ausgaben notwendig sind, als dies bei Paaren ohne Kindern oder Singles der Fall ist. Deshalb empfiehlt es sich, für jedes Kind zusätzliches Geld einzuplanen und zurückzulegen. Hinzu kommen zusätzliche Ausgaben für Auslandsaufenthalte, Studienkosten oder gesundheitliche Probleme der Kinder.
Wie eine Rücklage aufbauen?
Der einfachste Weg zur sicheren Rücklage ist es, jeden Monat einen festen Betrag zurückzulegen. Denn drei Jahre lang 100 Euro im Monat zurückzulegen, ist unter Umständen weniger schmerzhaft, als auf einmal über 3.000 Euro ausgeben zu müssen. Für die Höhe der monatlichen Rücklage ist es empfehlenswert, rund fünf Prozent des monatlichen Netto-Einkommens zu berechnen und diesen Betrag regelmäßig direkt abzuzweigen, rät “financer.com”. Fallen Einmalzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld an, können zusätzlich 30 Prozent der Sonderzahlungen zu den Rücklagen gelegt werden.
Der beste Ort für Rücklagen
Wichtig ist, dass jederzeit die Möglichkeit besteht, auf die Ersparnisse zuzugreifen. Deshalb ist es nicht empfehlenswert, Rücklagen für drei Monate auf einem Festgeldkonto zu bunkern oder sie in Aktien zu investieren. Das angesparte Kapital soll in finanziell schwierigen Zeiten schließlich als Liquiditätsreserve dienen. Daher sollte man sicherstellen, dass man jederzeit schnell an das Geld kommen kann – sei es per Abhebung am Geldautomaten oder per Überweisung. Giro-, Tagesgeld- oder Kreditkartenkonten sind somit besonders geeignete Kontoformen, da sich das Geld innerhalb eines Bankarbeitstages auf das persönliche Girokonto überweisen lässt.
Redaktion finanzen.net
Bildquellen: David Crockett / Shutterstock.com, Marc Dietrich / Shutterstock.com
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