1. Die Mietregel
Wie “immobilo” berichtet, besagt eine Faustregel, dass maximal 30 Prozent des Nettoeinkommens in die Bruttokaltmiete fließen dürfen – kann dies realisiert werden, ist man in der Regel finanziell auch für weitere Ausgaben gut gerüstet. Leider steigen die Mieten in Deutschland immer schneller, im Gegensatz zu den Gehältern, deswegen ist es in einigen deutschen Großstädten wie Köln oder München kaum möglich, diese Faustregel einzuhalten.
2. Die Reparaturformel
Diese Formel gilt nur für Elektrogeräte, ist aber hilfreich bei der Entscheidung, ob ein teures altes Elektrogerät wie etwa ein Kühlschrank entsorgt oder doch noch einmal repariert werden sollte:
Ist das Gerät älter als 8 Jahre oder kostet die Reparatur mehr als die Hälfte als der Preis der Neuanschaffung, sollte nicht mehr repariert werden, empfiehlt “moospara.de”.
3. Die Betriebskostenformel (Auto)
Wer sich ein neues Auto kauft, vergisst oftmals die Betriebskosten verschiedener Modelle zu vergleichen oder kann diese gar nicht richtig einschätzen. Dabei hilft die Betriebskostenformel: Die monatlichen Betriebskosten der ersten fünf Jahre lassen sich ganz einfach berechnen, indem der Kaufpreis durch die Zahl 30 geteilt wird, so “moospara.de”. Kostet das Fahrzeug etwa 30.000 Euro, so betragen die monatlichen Betriebskosten in den ersten fünf Jahren also je 1.000 Euro.
4. Die Wohnregel
Anhand dieser Formel kann man erkennen, ob sich der Erwerb eines Eigenheims in einer bestimmten Region eher lohnt als das Wohnen zur Miete in derselben Region und einer ähnlichen Immobilie. Dabei ist es wirklich wichtig, dass zwei ähnliche Objekte verglichen werden:
Der Verkaufspreis der Kaufimmobilie wird laut “moospara.de” durch die Jahresmiete der Mietimmobilie geteilt. Das Ergebnis ist die Zahl der Jahre, die man in der Mietimmobilie leben würde, um dieselben Kosten aufzuwenden wie beim Kauf der anderen Immobilie. Sind das mehr als 15 Jahre, sollte man nicht kaufen, sind es weniger als 15 Jahre lohnt sich der Kauf.
5. Die Kapitalverdopplungsformel
Diese Formel ist einfach und hilft “moospara.de” zufolge herauszufinden, wann bei welcher Geldanlage das Kapital verdoppelt wird: Dafür wird die Zahl 72 durch die Zinsen, die man jährlich auf das Kapital erhält, geteilt. Das Ergebnis ist die Anzahl an Jahren, die man bei gleichbleibendem Zinssatz auf die Verdopplung warten müsste. Dabei sollte man nicht erschrecken – bei den aktuell sehr niedrigen Zinssätzen ist es leider völlig normal, dass man auf mehrere hundert Jahre Wartezeit kommt.
6. Die Formel für den Notfallgroschen
Wichtig ist, einen Notgroschen zu haben – aber wie groß sollte dieser sein? Laut “moospara.de” ist es ganz einfach: Der Groschen sollte X Monate lang die Ausgaben decken, wobei X mithilfe der Arbeitslosenquote bestimmt wird. Beträgt diese etwa 3,5 Prozent, so sind es 3,5 Monate.
7. Die Kinderformel (Unterhalt)
Hat man den Wunsch, Kinder zu bekommen oder steht vor einer großen Ausgabe wie etwa der Investition in eine Immobilie, kann schnell Unsicherheit aufkommen, ob die Kosten für den Unterhalt der Kinder mit anderen Ausgaben kombiniert werden können oder Letztere doch besser ausbleiben sollten. Um einen groben Überblick über die Unterhaltskosten eines Kindes zu bekommen, gibt es, wie “moospara.de” berichtet, eine einfache Formel:
Gewöhnlich kostet ein Kind ca. 10.000 Euro im Jahr. Multipliziert man dies mit der Anzahl der Jahre, die man vermutlich auch finanziell noch für das Kind sorgen wird (meist endet die finanzielle Versorgung im Alter von ungefähr 25 Jahren), weiß man schon, wie viel Geld man für den Unterhalt des Kindes reservieren sollte.
8. Die Eigenheimregel
Es gibt eine einfache Regel für Eigenheimbesitzer, der zufolge jedes Jahr mindestens ein Prozent des Immobilienwertes auf ein gesondertes Konto eingezahlt werden sollte, so “moospara.de”. Auf diese Weise legen Eigenheimbesitzer genügend Geld für Wartung und Reparatur der Immobilie zurück und müssen sich keine Sorgen um zu hohe Rechnungen machen.
9. Die Formel für wöchentliche Ausgaben (oder: 752-Regel)
Dies ist keine Formel, mit der man genaue Kosten berechnen kann – aber sie dient laut “karrierebibel” dem Überschlagen von Kosten und damit der Einschätzung, was man sich leisten kann und auf welche Ausgaben man eher verzichten sollte. Dabei geht es besonders um regelmäßige Ausgaben wie die für den Kaffee in der Mittagspause: Multipliziert man seine wöchentlichen Ausgaben für eine bestimmte Sache oder Aktivität mit 752, erhält man die Höhe der Ausgaben, wenn man diese zehn Jahre lang regelmäßig tätigt. (Tipp: Diese Formel zeigt auch Sparpotenzial, also wie viel man sparen würde, sollte man diese wöchentlichen Ausgaben streichen.)
10. Die Formel für monatliche Ausgaben (oder: 173-Regel)
Diese Regel ähnelt der Regel Nummer 9 – es geht hier lediglich um monatliche Ausgaben: Multipliziert man seine monatlichen Ausgaben für eine bestimmte Sache oder Tätigkeit mit 173, so erhält man die Höhe der Ausgaben, wenn man diese zehn Jahre lang regelmäßig tätigt, berichtet “karrierebibel”. Anschließend sollte man abwägen, ob sich die Ausgaben lohnen oder nicht.
Redaktion finanzen.net
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