Investoren am chinesischen Aktienmarkt können sich einem Pressebericht zufolge auf geringere Maklerprovisionen einstellen.
In China werden Berichten zufolge weitere Investment-Anreize zur Stützung der schwächelnden Wirtschaft gesetzt. So will sich die Regierung in Peking nach Informationen einer staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua mit gelockerten Kreditbedingungen gegen die Immobilienkrise stemmen. Investoren am chinesischen Aktienmarkt können sich außerdem laut einem Zeitungsartikel auf geringere Maklerprovisionen einstellen. Die chinesische Konjunktur hat aktuell große Mühe, nach der Corona-Pandemie wieder zu alter Wachstumsstärke zurückzufinden. Hinzu kommt eine schwere Immobilienkrise. Das lastet auch auf dem Aktienmarkt, der weltweit nach den USA der zweitgrößte ist.
Der chinesische Aktienindex CSI 300 hat im laufenden Jahr bislang gut vier Prozent nachgegeben. Er umfasst die wichtigsten 300 Aktien der Festlandbörsen in Shanghai und Shenzen. Der Hang Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong steht mit minus neun Prozent noch schwächer da. Auch am Freitag stand Chinas Aktienmarkt im Minus.
Die chinesischen Behörden hätten landesweite Richtlinien zur Lockerung von Hypothekendarlehen für bestimmte Käufer erlassen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf Dokumente der chinesischen Notenbank und anderer Aufsichtsbehörden. Dabei gehe es um niedrigere Anzahlungen sowie um günstigere Zinsen.
So sollen nun Personen, die Immobilien in Großstädten kaufen wollen, aber bereits zuvor eine Hypothek aufgenommen hatten, dennoch wie Erstkäufer behandelt werden. Damit würden unter anderen niedrigere Anzahlungen fällig.
Der chinesische Immobiliensektor befindet sich seit geraumer Zeit in einer schweren Krise. Dies droht die gesamte chinesische Wirtschaft nach unten zu ziehen, weil viele Projektentwickler in Finanzproblemen stecken.
Um die Investoren am Aktienmarkt trotzdem weiterhin bei der Stange zu halten, hatten die wichtigsten Börsen des Landes vergangene Woche verkündet, die Gebühren für den Aktienhandel ab kommenden Montag zu senken. Jetzt ziehen die Börsenmakler nach: Elf Brokerhäuser hätten geringere Kommissionskosten angekündigt, berichtete die chinesische Finanzzeitung “Securities Times” am Freitag in Peking.
Dem Bericht zufolge will ab Montag beispielsweise die chinesische Investmentbank Citic Securities den Provisionssatz für Investoren reduzieren. Und auch andere große Häuser, wie CSC Financial, Guotai Junan, Caida Securities und Haitong Securities, sollen einen solchen Schritt angekündigt haben.
PEKING (dpa-AFX)
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