Der DAX fiel nach einem freundlichen Start zunächst auf rotes Terrain, bevor er sich wieder der Nulllinie näherte. Letztlich schloss der Leitindex mit einem minimalen Abschlag von 0,07 Prozent bei 15.093,11 Punkten. Dagegen drehte der TecDAX klar ins Minus und verblieb dort. Zum Handelsende fiel er somit um 0,84 Prozent auf 3.171,78 Zähler.
Frische Konjunkturdaten aus Deutschland lieferten eher weniger Impulse und ließen Anleger vorsichtiger werden: Zum einen enttäuschte der Einkaufsmanager-Index (PMI) für die Industrie in Deutschland. Außerdem stand das GfK-Konsumbarometer an, das die Stimmung der Verbraucher im Februar abbildet. Die Verbraucherstimmmung stieg zum vierten Mal in Folge.
“Die Phase von schwer einzuschätzenden Konjunkturentwicklungen hält an und zeigt sich verstärkt auch in einzelnen Branchen”, kommentierte laut dpa Marktexperte Andreas Lipkow. Vor den anstehenden US-Unternehmenszahlen unter anderem vom Technologie-Schwergewicht Microsoft wolle sich niemand “in das falsche Nest setzen”.
Der EURO STOXX 50 war kaum verändert gestartet. Im weiteren Handelsverlauf ging es dann zunächst abwärts, bevor das Börsenbarometer wieder knapp ins Plus drehen konnte und mit einem kleinen Zuwachs um 0,05 Prozent bei 4.153,02 Punkten in den Feierabend ging.
Die bereits veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes (PMI) sendeten laut Händlern gemischte Signale aus. So hat der Industrie-PMI in Deutschland enttäuscht und zeigte sich weiter schwach, während er in Frankreich deutlich positiv überraschte. Ähnlich gegenläufig war der Service-Bereich.
Keine Neuigkeiten gab es daneben von Seiten der EZB. In einer Rede bestätigte Chefin Christine Lagarde am Vorabend nur ihre bisherigen Aussagen, die als eher falkenhaft gelten. So verdeutlichte sie, dass die Zinsen noch deutlich und stetig steigen müssten und drückte ihre Sorge aus, dass sich die Inflation nicht kurzfristig beseitigen lasse könne.
Zudem warten die Anleger auf zahlreiche Zahlen der US-Technologiekonzerne. “Vor den anstehenden Unternehmenszahlen von unter anderem Microsoft will sich niemand in das falsche Nest setzen. Die Auswirkungen, insbesondere für den Technologiesektor, sind enorm”, so Marktexperte Andreas Lipkow.
Der Dow Jones schaffte ein kleines Plus und gewann zum Handelsende 0,31 Prozent auf 33.733,83 Punkte. Der NASDAQ Composite konnte die zwischenzeitlich eroberte Gewinnzone unterdessen nicht verteidigen und schloss mit einem Abschlag von 0,27 Prozent bei 11.334,27 Zählern.
Das Auf und Ab am US-Aktienmarkt setzte sich damit fort. Nach einem Rückschlag in der vergangenen Woche und einer darauf erfolgten Erholungsbewegung wurden die Anleger wieder vorsichtiger. Eine Vielzahl von Unternehmensnachrichten wurde überwiegend negativ aufgenommen.
Zudem herrschte im Vorfeld weiterer wichtiger Geschäftsausweise Zurückhaltung. So legen im Wochenverlauf unter anderem die Tech-Riesen Microsoft, Tesla und Intel ihre Zahlen zum abgelaufenen Jahresviertel vor. Die Unternehmen müssten liefern, heißt es laut Dow Jones Newswires. Dabei stünden aber vor allem die Ausblicke im Fokus. Denn die Gewinnerwartungen der Unternehmen stellen einen wichtigen Gradmesser bei der Frage, ob die US-Konjunktur in die Rezession abrutscht.
In Tokio wird jedoch gehandlet. Dort gewinnt der japanische Leitindex Nikkei gegen 6:50 Uhr unserer Zeit 0,44 Prozent auf 27.419 Punkte hinzu.
In China bleiben die Börsen hingegen weiterhin geschlossen. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite am Freitag bis zum Handelsende um 0,76 Prozent auf 3.264,81 Punkte. In Hongkong hatte der Hang Seng vor dem Wochenende ein deutliches Plus von 1,82 Prozent auf 22.044,65 Zähler verzeichnet.
In Shanghai und Hongkong finden nach wie vor die Feierlichkeiten zum Mondneujahrsfest statt, weswegen der Börsenhandel dort ruht. In Festlandchina wird die ganze Woche nicht gehandelt, in Hongkong geht das Geschäft am Donnerstag weiter.
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