Für viele Beschäftigte ist eine Kombination aus drei bis vier Arbeitstagen im Büro und ein bis zwei Arbeitstagen im Home-Office ideal, so Dr. Michael Meister, Direktor der Angerman Consult GmbH, in einem auf der Firmenwebsite veröffentlichten Interview. Auch gibt es offenbar immer mehr Unternehmen, die sich an Facebook und Twitter ein Beispiel nehmen und ihre Angestellten vollständig im Home-Office arbeiten lassen, sofern diese das wollen. Eine solche Veränderung der Arbeitswelt bedeutet, neue Arbeitsweisen für Hybride Teams entwickeln zu müssen.
Ganz ohne Bürotage geht es nicht – oder doch?
In den Schlagzeilen heißt es immer wieder, ganz ohne Bürotage ginge es nicht – aber was, wenn es nicht anders geht? Experten zufolge helfen in hybriden Teams ähnliche Systeme wie in Teams, die vollständig im Home-Office arbeiten. So erklärt Robert Bertschinger, Chef der Schweizer Gesellschaft des Hamburger Unternehmens New Work, gegenüber der NZZ, dass insbesondere unkomplizierte Kommunikationswege essenziell sind: Hybride Teams brauchen klare Kommunikationsregeln, die Missverständnissen vorbeugen und eine klare Aufgabenverteilung ermöglichen. Außerdem sei es seiner Erfahrung nach sinnvoll, weniger – aber dafür bessere – Kommunikationstools zu benutzen, als eine große Anzahl von Tools mit verschiedenen Vorteilen zu verwenden. Er selbst habe zudem gute Erfahrungen mit einem hybriden Konferenzsaal gemacht, in dem eine Kamera die physisch anwesenden Teilnehmenden filmt, ein großer Bildschirm die Kollegen und Kolleginnen aus dem Home-Office zeigt und ein digitales Whiteboard die visuelle Zusammenarbeit aller Teilnehmenden ermöglicht.
Gespräche über private Themen essenziell für Förderung des Teamgeists
Der hybride Konferenzraum bei New Work ist ein Beispiel dafür, dass es Lösungen für hybride Teams gibt – es gilt lediglich, die für das eigene Team passenden Lösungen ausfindig zu machen und kreativ zu kombinieren. Dabei bleibt natürlich in allen Teams eine geregelte firmeninterne Kommunikation unvermeidbar. Der Messenger-Dienst Slack empfiehlt auf seiner Website zudem, sich bei der Kommunikation mit den Kollegen und Kolleginnen nicht nur auf das Nötigste zu beschränken, sondern auch Gruppenchats für private Themen einzurichten oder über private Chats nachzufragen, was die anderen am Wochenende gemacht haben. Die Begründung: Studien zufolge sollen Angestellte im Büro durchschnittlich eine Stunde Zeit damit verbringen, sich über private Themen auszutauschen. Dies stärke den Teamgeist – und müsse deswegen unbedingt auch fortgeführt werden, wenn Teile des Teams nicht vor Ort anwesend sind. Um den privaten Austausch aktiv zu fördern können Unternehmen etwa eine wöchentliche Kaffee-Sitzung vorschreiben, bei der die Mitglieder eines Teams Zeit für Unterhaltungen über ihr Privatleben haben.
Angestellte vor Ort und im Home-Office sollten gleichwertige Teammitglieder sein
Schlussendlich läuft es darauf hinaus, dass die Angestellten im Home-Office genauso eingebunden sein sollten wie ihre Kollegen und Kolleginnen im Büro. Übrigens: Eine komplette Rückkehr zur Arbeit vor Ort ist laut NZZ nicht immer ratsam – interne Tests bei der Cedit Suisse hätten ergeben, dass Angestellte mit besonders viel Flexibilität bei der Wahl ihrer Arbeitsmodi auch besonders produktiv sind.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
Bildquellen: Ivan Kruk / Shutterstock.com
<< Den vollständigen Artikel: Wie arbeiten Angestellte im Büro und im Home-Office erfolgreich zusammen? >> hier vollständig lesen auf www.finanzen.net.