Um herauszufinden, welche Cola mir am besten schmeckt, habe ich sechs verschiedene Sorten getestet – als Blindverkostung, also ohne zu wissen, welches Getränk zu welcher Marke gehört.
Zu meiner Überraschung hat mir die Freeway-Cola aus dem Lidl am besten geschmeckt. Zudem konnte mich der billige Preis überzeugen.
Die klassische Coca-Cola kam auf den zweiten Platz. Gar nicht gefallen hat mir die Cola der Rewe-Eigenmarke „Ja!“.
Wenn ich Lust auf ein kaltes Erfrischungsgetränk habe, greife ich häufig zur klassischen Coca-Cola. Doch heutzutage gibt es neben der bekannten rot-weißen Marke mit den geschwungenen Buchstaben auch viele andere Cola-Produkte auf dem Markt. Um zu erfahren, welche Cola mir am besten schmeckt, habe ich mich den Test gemacht.
Ich habe mir sechs verschiedene Cola-Sorten gekauft, die mir in sechs Gläsern eingeschenkt wurden. Ich habe mich während dieser Prozedur mit dem Rücken dazu gedreht, um nicht zu sehen, in welchem Glas welche Marke ist. Daraufhin habe ich jede Cola einzeln probiert. Sobald ich alle durchgetestet habe, erfuhr ich, welches Glas zu welcher Marke gehört.
Neben dem Geschmackskriterium habe ich anschließend den Preis, den Zucker- und Kaloriengehalt in die Kritik miteinbezogen – und mein persönlicher Gewinner hat mich sehr überrascht.
Letzter Platz belegt die Rewe-Eigenmarke „Ja!“
Den letzten Platz belegt bei mir die Cola der Rewe-Eigenmarke „Ja!“ mit null Prozent Zucker. Beim Probieren gab es keinen Sprudel, was mir bei einer Cola sehr wichtig ist. Der Geschmack war meiner Meinung nach sehr fade, das Getränk schmeckte nach nichts. Das 0-Prozent-Zucker-Versprechen wurde eingelöst, denn die Cola schmeckte mir nicht süß. Und wenn ich Cola trinke, erwarte ich, dass es ein süßes Erfrischungsgetränk ist.
Im Vergleich zu den anderen Sorten, war dies die billigste Cola. Für eine 1,5 Liter-Flasche musste ich nur 45 Cent zahlen. Ein Liter kostet 30 Cent. Obwohl der Preis so attraktiv ist und diese Soda, laut der Nährwerte-Tabelle, null Kalorien und null Gramm Zucker hat, konnte mich das Ja!-Produkt überhaupt nicht überzeugen. Da zahle ich lieber mehr.
Auch Pepsi konnte mich nicht überzeugen
Zu meiner Überraschung belegte den vorletzten Platz, der bekannte Coca-Cola-Konkurrent Pepsi. Hier war mir das Getränk viel zu süß und hatte zudem zu wenig Sprudel. Für eine 0,5-Liter-Flasche bezahlte ich 79 Cent, für einen Liter Pepsi müsst ihr 1,16 Euro zahlen. Also fast viermal so viel wie für einen Liter der Ja!-Flasche. Doch viermal so gut war der Pepsi-Geschmack sicher nicht.
Mit 7 Gramm Zucker und 28 Kalorien pro 100 Milliliter gehört Pepsi zu den Sorten, mit den niedrigeren Werten. Im Durchschnitt hatten die zuckerhaltigen Colas, die ich probiert hab, rund 9,5 Gramm Zucker. Doch obwohl der Zuckeranteil hier niedriger als beim Durchschnitt war, fand ich diese Sorte viel zu süß. Deswegen Platz fünf.
Der vierte Platz geht an Vita Cola, eine Marke aus Thüringen, die ihren Ursprung schon in der DDR hatte. Diese Cola wirbt mit ihrem „Citrus-Kick“, den ich beim Trinken direkt geschmeckt habe. So erinnerte mich der Geschmack eher an eine Mezzo-Mix als die klassische Cola. Auch hier gab es für mich zu wenig Sprudel, und der Geschmack war mir zu weit weg von dem Cola-Geschmack, den ich kenne – obwohl auf der Flasche sogar “Original” stand. Dennoch besser als die vorigen zwei. Zudem kostet ein halber Liter nur 60 Cent, knapp 20 Cent billiger als Pepsi. Insgesamt hat Vita Cola 8,9 Gramm und 36 Kalorien, also mehr als die Vorgänger. Doch das finde ich weniger schlimm, da der Preis überzeugt und die Soda besser schmeckt als die letzten zwei Plätze.
Die Fritz-Kola schmeckt sehr gut, ist mir aber zu teuer
Bronze geht an die Premium-Marke Fritz Cola. Diese Soda hatte einen perfekten Sprudelanteil und war nicht zu süß. Für meinen Geschmack so, wie eine Cola sein sollte. Obwohl mir diese Cola mehr geschmeckt hat, als die vom Zweitplatzierten, belegt sie den dritten Platz. Der Grund ist der hohe Preis.
Für 0,33 Liter zahlt ihr schon 99 Cent, für einen Liter 2,80 Euro. Das ist auch die teuerste Cola, die ich mir gekauft habe. Zudem ist sie vom Zuckergehalt mit 11 Gramm bei meiner Auswahl Spitzenreiter und auch mit 42 Kalorien ganz oben. Insgesamt würde ich diese Cola empfehlen, wenn ihr mehr Geld ausgeben wollt.
Silber geht, und auch hier war ich überrascht, an die klassische Coca-Cola. Vor dem Testen war ich mir sicher, dass sie auf jeden Fall gewinnen wird. Der Geschmack war sehr gut und erfrischend, obwohl der Sprudel-Anteil mir hier einen Tick zu viel war. Sonst war die Cola optimal. Mit 42 Kalorien und 10,6 Gramm Zucker sind die Werte ähnlich zu der von Fritz-Cola. Nur ist die klassische Cola noch billiger. Für 99 Cent bekommt ihr dafür einen halben Liter. Deswegen Platz zwei.
Bei der Freeway-Cola konnte mich alles überzeugen
Mein erster Platz – und das habe ich nicht erwartet – geht an die Lidl-Billigmarke Freeway. Hier passt einfach alles. Die Freeway-Cola hat einen perfekten Sprudel-Anteil, schmeckt süß, aber nicht zu süß, wirkt erfrischend. Fazit: Ich habe nichts auszusetzen.
Sie schmeckt ähnlich wie die Fritz-Kola, doch hier zahle ich für 0,33 Liter nur 33 Cent, also dreimal so wenig. Auch der Zuckergehalt mit 39 Gramm und die 39 Kalorien liegen im durchschnittlichen Bereich.
Wenn ich mir also das nächste Mal das koffeinhaltige Erfrischungsgetränk kaufen will, überlege ich mir, ob es nicht doch eine Billig-Marke sein kann. Doch bis dahin habe dank meines Tests erstmal genug von Cola.
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