Dies gelte für die Beschäftigten in den Versandzentren in Bad Hersfeld, Dortmund, Graben bei Augsburg, Koblenz, Leipzig, Rheinberg und Werne, teilte die Gewerkschaft am Sonntag mit. Damit solle gegen “die unsozialen Praktiken des Onlinegiganten” protestiert werden. Zu den genauen Zeiträumen machte die Gewerkschaft keine Angaben. “Die Beschäftigten der verschiedenen Verteilzentren werden in den kommenden Tagen teilweise abwechselnd und ohne öffentliche Vorankündigung in Aktion treten”, sagte Streikleiterin Monika Di Silvestre.
Insgesamt verdienten die Beschäftigten bei Amazon “noch immer mehrere tausend Euro im Jahr weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in tarifgebundenen Unternehmen”, kritisierte die Gewerkschafterin. Ein Grund dafür seien das geringe Weihnachts- und fehlende Urlaubsgeld. “Wir fordern deshalb auch weiterhin, dass Amazon die Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anerkennt und mit uns einen Tarifvertrag Gute und Gesunde Arbeit abschließt.”
Amazon rechnet nicht mit Auswirkungen auf die Kunden durch die Verdi-Aktionen. Das Unternehmen verwies auf eine Gehaltserhöhung seit September 2022 für alle Amazon-Mitarbeiter in der Logistik in Deutschland. “Der umgerechnete Einstiegslohn liegt bei 13 Euro brutto pro Stunde aufwärts, inklusive Bonuszahlungen. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit liegt der Lohn im Durchschnitt bei über 35 000 Euro brutto pro Jahr”, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Zahlreiche Extras und Vergünstigungen kämen noch hinzu.
Im US-Handel zeigte sich die Amazon-Aktie am Montag letztlich 3,35 Prozent niedriger bei 84,92 US-Dollar.
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BERLIN (dpa-AFX)
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