• Der 64-jährige US-Amerikaner gründete bereits 1985 ein Investmentunternehmen
• Große Gewinne machte er durch frühes Engagement in Tech-Unternehmen und Krypto
• Draper ist Gründer der Privatuniversität “Draper University of Heroes”
Gute Startbedingungen
Tim Drapers Familie schuf ihm bereits beste Voraussetzungen, ein erfolgreicher Investor zu werden: Schon Tim Drapers Großvater war als Investmentunternehmer aktiv, Tims Vater Bill Draper war Präsident der Export-Import Bank der Vereinigten Staaten und Vorsitzender des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen. Tim Draper besuchte die Stanford-Universität und absolvierte einen Master of Business Administration-Studiengang der Harvard-Universität.
Frühes Engagement zahlte sich aus
Der 1958 geborene Draper gründete 1985 die Beteiligungsgesellschaft Draper Associates, der sich später zwei seiner Geschäftspartner anschlossen – daraufhin wurde die Gesellschaft in Draper Fisher Jurvetson (DFJ) umbenannt. Ende der 20. Jahrhunderts investierte er in den E-Mail-Dienst Hotmail, welcher wenig später von Microsoft übernommen wurde. Auch in den folgenden Jahren konnte Draper Erfolge verbuchen: 2001 erwarb DFJ 28 Prozent der Anteile des chinesischen Tech-Unternehmens Baidu, 2004 stieg der Wagniskapitalgeber in das 2003 gegründete Internettelefonieunternehmen Skype ein, welches später Teil des eBay-Konzerns wurde. Während DFJ heute noch existiert, ist Draper heute nur noch für sein 2008 neu gegründetes Unternehmen Draper Associates tätig, welches sich auf Tech-Startups konzentriert.
Große Erfolge mit Krypto
2014, nachdem die Darknet-Handelsplattform Silk Road, auf der unter anderem Drogen und gefälschte Ausweisdokumente im Austausch für Bitcoin erhältlich waren, von den Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmt wurde, gelang Draper ein weiterer Erfolg: Bei der Versteigerung der eingezogenen Mittel konnte er 29.656 Bitcoin zu je 632 US-Dollar erwerben – ein wahrer Volltreffer, erreichte die bekannte Kryptowährung später Kursspitzen von über 68.000 US-Dollar. Ob Draper seine Gewinne realisierte ist unklar, jedoch wird Bitcoin derzeit zu Kursen über 24.000 US-Dollar gehandelt; in jedem Fall wird Draper ein gutes Geschäft gemacht haben. Draper tätigte eigenen Angaben zufolge weitere Investments in über 50 Kryptounternehmen, unter anderem in die Handelsplattform Coinbase oder den französischen Hersteller von Hardware-Wallets, Ledger.
Nicht jede Vorhersage erweist sich als wahr
Zwar behielt Draper recht mit seiner grundlegenden Vorhersage, dass Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin erheblichen Wertsteigerungen unterliegen werden. Dennoch ist festzuhalten, dass auch die Aussagen eines so erfolgreichen Investors trotz allem mit Vorsicht zu genießen sind: So behauptete Draper etwa im November 2017, dass die Bedeutung herkömmlicher Währungen bedeutend abnehmen würde. Beim Versuch mit Euro oder US-Dollar zu bezahlen, würde man in fünf Jahren nur ausgelacht werden, so Draper damals. Nun, über fünf Jahre später, entspricht seine Prognose wohl nur bedingt der Realität: Sollte man versuchen, etwa bei Starbucks mit Bargeld zu bezahlen, wird man im Normalfall nicht ausgelacht werden, ein gültiges Zahlungsmittel weltweit sind Kryptowährungen zudem nicht. Dennoch konnten sich Digitalwährungen auch im Alltag ein Stück weit etablieren: Bei einigen Unternehmen, wie etwa Lieferando, lässt sich heutzutage mit Bitcoin bezahlen, El Salvador erklärte Bitcoin zum offiziellen Zahlungsmittel und in der Volksrepublik China wird mit dem digitalen Yuan ein staatliches Konkurrenzprodukt zum Bitcoin erprobt.
Weiterhin optimistischer Ausblick
Draper besitzt weiterhin großes Vertrauen in Kryptowährungen und bekräftigte im Dezember 2022 seine Prognose, dass Bitcoin 2023 die Marke von 250.000 US-Dollar erreichen werde. Seinen Optimismus schöpft er aus der Tatsache, dass Bitcoin als dezentrale Währung unabhängig von Zentralbanken ist und dass bei Zahlungen mit Kryptowährungen keine Gebühren anfallen, wie sie etwa bei der Bezahlung mit MasterCard oder Visa üblich sind. Auch in der Pleite der Kryptbörse FTX sieht Draper ein Argument, weshalb Kryptowährungen zukunftssicher seien: Dank Plattformen wie Coinbase und physischen Wallets, wie sie von Ledger hergestellt werden, sei man vor den Risiken zentral gesteuerter Währungen gefeit.
FTX. So sad. A clear argument against centralized (leverageable) currency, whether crypto or fiat. Bitcoin and Tezos are decentralized and safe. Tragic for those who used FTX for custody. The unlevered Coinbase, and self-custodied Ledger are the future. #bitcoin #trust
– Tim Draper (@TimDraper) November 11, 2022
Das verkündete der Investor auf Twitter.
F. Mahringer/Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
Bildquellen: Draper Associates
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