57 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zahlen am liebsten mit Karte und ganze 90 Prozent finden, dass Kartenzahlung zu einer der wesentlichen Service-Komponenten beim Einkaufen in Ladengeschäften gehört. Dies konnte die GfK für MasterCard im August in einer Umfrage unter rund 1.000 Personen herausfinden. Die Ergebnisse von “Bezahlen als Teil des Einkaufserlebnisses” wurden nun nach der Datenauswertung Mitte November von MasterCard veröffentlicht.
Kartenzahlung ist wesentlicher Bestandteil von gutem Kundenservice
Für Geschäfte, die nur die Zahlung mit Bargeld anbieten, sieht es eher schlecht aus. So gaben 72 Prozent der Befragten an, im Supermarkt verschiedene Bezahlmöglichkeiten zur Auswahl haben zu wollen. 36 Prozent gaben außerdem an, schon einmal ein Geschäft wieder verlassen oder gar nicht erst betreten zu haben, weil dort nur mit Bargeld bezahlt werden konnte. Insgesamt, so MasterCard, zahlen 66 Prozent der Befragten mit Karte, Smartphone oder Smartwatch, 60 Prozent tun dies mehrmals die Woche.
“Klar ist: Nur Anbieter, die basierend auf einer modernen Debitkarten-Konto-Strategie ihren Kund:innen ein attraktives, um digitale Services erweitertes Angebot machen können, werden die Zufriedenheit ihrer Bestandskund:innen weiter steigern und neue Kund:innen hinzugewinnen. Insbesondere für die Gen Z, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist, gehört das Smartphone zum ständigen Begleiter. Wer keine Marktanteile verlieren will, muss sich darauf einstellen und entsprechende Produkte und Services anbieten, welche die Kund:innen im Alltag optimal begleiten”, schreibt MasterCard in der Pressemitteilung zur Umfrage.
Biometrische Verifizierung und smarte Bezahlmethoden liegen im Trend
Es geht den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht nur darum, irgendeine Alternative zum Bargeld zu haben. Vielmehr gaben die meisten Befragten an, bestimmte Anforderungen an die Bezahlmethoden zu haben, die sie nutzen. So zahlen unter denjenigen, die Bargeld-Alternativen nutzen, 80 Prozent mit Karte, 18 Prozent mit Smartphone und nur zwei Prozent mit der Smartwatch oder einem anderen Wearable. Wenig überraschend greifen die Befragten aus der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre am ehesten auf die smarten Bezahlmöglichkeiten zurück: 29 Prozent der jungen Befragten zahlen mit dem Smartphone. Dabei hat Apple Pay (33 Prozent) die Bezahl-App von Google (31 Prozent) in diesem Jahr in Sachen Beliebtheit erstmals überholt.
Immerhin 34 Prozent der Befragten können sich vorstellen, ihre Identität beim Bezahlen irgendwann ausschließlich mit biometrischen Daten zu bestätigen. Was wie weit entfernte Zukunftsmusik klingt, könnte schon bald möglich sein – erste Pilotprojekte laufen bereits. In der Pressemitteilung erläutert MasterCard die Vorteile der biometrischen Verifizierung: Erstens seien Konten damit besonders gut gesichert, weil jeder Mensch seine ganz eigenen biometrischen Daten hat. Zweitens müsse man sich so keine PINs und Passwörter mehr merken. Auch hier sind die jungen Befragten deutlich aufgeschlossener als die älteren Teilnehmer der Umfrage. Während 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sich den Umstieg auf biometrische Verifizierungsmethoden vorstellen können, sind es unter den 70- bis 74-Jährigen gerade einmal 21 Prozent.
Eine Karte für alles: Co-Badge-Lösungen sind bei Verbraucherinnen und Verbrauchern sehr beliebt
Bei der Frage, ob das Geld immer direkt oder nur einmal im Monat abgebucht werden soll, zeichnet sich ein eindeutiges Bild: Nur 18 Prozent ziehen die monatliche Abbuchung vor, während ganze 63 Prozent die direkte Abbuchung besser finden. Weil die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland außerdem so unkompliziert wie möglich bezahlen wollen, setzen laut MasterCard deswegen immer mehr Banken auf sogenannte “Co-Badge-Lösungen”, mit denen eine Karte für alles eingesetzt werden kann. “Banken und Sparkassen verstehen, dass ihre Kunden und Kundinnen Bezahlkarten erwarten, die immer und überall funktionieren – im E-Commerce, im M-Commerce, im Inland und Ausland”, wird Dr. Peter Robejsek, Leiter von MasterCard Deutschland, in der Pressemitteilung zitiert. Damit könnte dem ewigen Hin und Her zwischen Kredit- und EC-Karte bald ein Ende gesetzt werden.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
Bildquellen: garmoncheg / Shutterstock.com
<< Den vollständigen Artikel: GfK-Umfrage: Auch in Deutschland setzt man an der Kasse immer mehr auf moderne Bezahlformen >> hier vollständig lesen auf www.finanzen.net.