Paris (Reuters) – Die Stimmung der Verbraucher in Frankreich hat sich zum Jahresanfang unerwartet weiter eingetrübt.
Das Barometer für das Konsumklima fiel im Januar auf 80 Punkte, nach 81 Zählern im Dezember, wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten allerdings mit einem Anstieg auf 83 Zähler gerechnet. Der Index liegt damit wie bisher deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten. Die Französinnen und Franzosen blickten dabei erneut skeptischer auf ihre finanzielle Situation in den nächsten zwölf Monaten. Landesweite Streiks gegen die Rentenreform-Pläne der Regierung hatten zuletzt große Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Mehr als eine Million Menschen gingen auf die Straße, um gegen die Pläne von Präsident Emmanuel Macron zu protestieren, das Renteneintrittsalter um zwei auf 64 Jahre anzuheben.
In Deutschland hingegen hellte sich die Kauflaune angesichts einer sinkenden Inflation und schwindender Rezessionsängste den vierten Monat in Folge auf. Für Februar prognostizierten die GfK-Marktforscher jüngst einen Anstieg ihres Konsumbarometers um 3,7 auf minus 33,9 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit einem halben Jahr.
(Bericht von Olivier Sorgho und Lina Golovnya, Mitarbeit: Klaus Lauer; redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
