• China experimentiert seit geraumer Zeit am e-Yuan-Projekt
• Digitaler Yuan hat sich noch nicht durchgesetzt
• Experten fordern Intergration in WeChat und Alipay
China hat umfangreiche Bemühungen unternommen, um der eigenen Bevölkerung das staatseigene e-Yuan-Projekt schmackhaft zu machen. Seit mehr als zwei Jahren wird die Nutzung des e-Yuan im inländischen Zahlungsverkehr erprobt, erstmals hatte die Regierung im Februar 2021 200.000 e-Yuan im Wert von 200 RMB an die Bevölkerung ausgelost und damit die Testphase gestartet. In der Folgezeit wurden die Anwendungsmöglichkeiten im Land erweitert, immer mehr Unternehmen akzeptierten Zahlungen mit dem digitalen Coin. Sogar die Olympischen Winterspiele nutzte die chinesische Regierung, um die CBDC weiteren Anwendungstests zu unterziehen: Erstmals hatten auch internationale Nutzer Zugriff auf die digitale, chinesische Währung. Wer etwa während der sportlichen Großveranstaltung bargeldlos bezahlen wollte, konnte ausschließlich auf Visa oder e-Yuan-Zahlungen zurückgreifen.
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Nach und nach wurde der e-CNY einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht. Eine breite Akzeptanz im Land hat der Zentralbankcoin aber trotz aller Maßnahmen nicht erreicht. Das könnte sich ändern, wenn die Währungshüter des Landes eine engere Zusammenarbeit mit zwei beliebten Diensten im Land anstreben würde, glauben Experten.
WeChat und Alipay könnten e-Yuan befeuern
“Es ist sehr klar, dass der digitale Yuan sowohl für WeChat Pay als auch für Alipay verwendbar sein muss”, sagte Richard Turrin, ein in Shanghai ansässiger Fintech-Berater, gegenüber Forkast. “WeChat Pay ist das dominierende soziale Netzwerk. Wer also Geld an Menschen senden möchte, muss bei WeChat sein. Alipay ist wahrscheinlich weniger wichtig, marginal weniger wichtig als WeChat, aber wegen seiner Verwendung im E-Commerce ist es auch ein wichtiger Ort, um den digitalen Yuan nutzen zu können.”
Dabei soll es Turrin zufolge nicht um eine Entweder-Oder-Option gehen. Der digitale Yuan versuche nicht, WeChat Pay oder den Alibaba-Zahlungsdienst Alipay zu verdrängen. “Was er anstrebt, ist, den Menschen eine dritte Zahlungsoption zu geben.”
Diese Argumentation stützt auch Yifan He, der Chef von Red Date Technology. Seiner Einschätzung nach ähnele der e-Yuan als Anwendungsfall noch zu sehr einem normalen Bankkonto. “Für Endbenutzer ist die Verwendung der e-CNY-Geldbörse so, als müssten Sie ein zusätzliches Bankkonto verwalten. Es bietet [Benutzern] weder viele Vorteile noch Bequemlichkeit”, so der Experte gegenüber Forkast. Chinesen seien es unterdessen gewöhnt mit WeChat Zahlungen zu leisten oder Geld zu überweisen, daher sollten die e-CNY-Wallets in WeChat Pay und Alipay integriert werden, rät er.
China hat Zusammenarbeit schon länger auf dem Schirm
Dass eine Integration in WeChat und Alipay die Akzeptanz des e-Yuan fördern könnte, hat auch die chinesische Zentralbank schon vor geraumer Zeit erkannt. Belastend für eine Zusammenarbeit wirkt sich aber die Politik der chinesischen Regierung aus, die die Tech-Unternehmen des Landes in den letzten Jahren genau unter die Lupe genommen und stark reglementiert hatte, um einen wachsenden Einfluss der Techkonglomerate zu verhindern. So wurde im Jahr 2020 unter anderem der Börsengang der Ant Group abgesagt, nachdem der wachsende Einfluss der Ant-Mutter Alibaba der Regierung ein Dorn im Auge war.
“Es ist kein Geheimnis, dass die chinesische Regierung die Absicht hat, WeChat Pay und Alipay einzudämmen, da beide Systeme das Zahlungsökosystem mit einem Marktanteil von zusammen 90 Prozent dominieren”, zitiert Forkast Matteo Giovannini, den Senior Finance Manager bei der Industrial and Commercial Bank of China. “Die Leute zögern immer noch, den e-CNY zu verwenden, weil sie an die aktuellen Ökosysteme von WeChat Pay und Alipay gewöhnt sind und keine Notwendigkeit sehen, ihre Gewohnheiten zu ändern”.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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<< Den vollständigen Artikel: Was dem digitalen Yuan auf die Sprünge helfen könnte >> hier vollständig lesen auf www.finanzen.net.