Jul 5, 2023
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Carnival-Aktie: Größtes Kreuzfahrtunternehmen der Welt erlebt Revival nach Corona-Crash

Written by pinmin


Die Aktie des führenden Kreuzfahrtunternehmens Carnival gehörte zu den größten Börsenverlierern während der Corona-Pandemie. Mittlerweile boomt die Kreuzfahrtbranche aber wieder und der Umsatz geht sogar über das Vor-Pandemie-Niveau hinaus.

• Carnival Corporation & plc ist führend in der modernen Kreuzfahrt

• zweifach börsennotiertes Unternehmen mit Hauptquartieren in Miami/Florida und London

• Carnival-CEO Weinstein baut die Konzernstruktur um

Größtes Kreuzfahrtunternehmen der Welt



Die britisch-US-amerikanische Carnival Corporation & plc ist das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt. Das Portfolio des Unternehmens umfasst die Kreuzfahrtmarken Carnival Cruise Lines, Princess Cruises, AIDA Cruises, Costa Cruises, Holland America Line, Seabourn, P&O Cruises (Australia), P&O Cruises (UK) und Cunard, die zu den führenden Veranstaltern in Nordamerika, Europa, Australien und Asien zählen. Derzeit betreibt Carnival eigenen Angaben zufolge weltweit rund 100 Schiffe, die im Normalbetrieb über 700 Häfen auf der ganzen Welt anlaufen.

Die Unternehmensgeschichte von Carnival



Carnival ist ein zweifach börsennotiertes Unternehmen, das aus der in Panama eingetragenen Carnival Corporation mit Hauptsitz in den USA und der in Großbritannien ansässigen Carnival plc besteht, die als eine Einheit fungieren.


Die Ursprünge des Kreuzfahrtriesen gehen der Chronik auf der eigenen Webseite zufolge auf die im Jahr 1972 gegründeten Carnival Cruise Lines zurück. Das Unternehmen wuchs in den 1970er und 1980er Jahren stetig und ging 1987 an die New Yorker Börse. Der so generierte Kapitalzufluss ermöglichte es Carnival, durch Akquisitionen zu expandieren. Im Jahr 1993 änderte das Unternehmen die Firmenbezeichnung in Carnival Corporation & plc, um die Holdingaktivitäten zu bündeln und sich klar von seiner Kreuzfahrtlinie Carnival Cruise Lines abzugrenzen. Durch den Zusammenschluss der Carnival Corporation mit der P&O Princess Cruises plc entstand im Jahr 2003 das erste globale Kreuzfahrt-Unternehmen. Während das operative Geschäft der beiden Unternehmen zu einer Einheit verschmolzen wurde, bleiben sie rechtlich voneinander unabhängig und sind seither mit zwei Hauptquartieren in Miami/Florida und in London vertreten. Die Aktien der Carnival Corporation sind an der New York Stock Exchange notiert, während die der Carnival plc an der London Stock Exchange gelistet sind. Seit 2018 umfasst das Portfolio der Carnival Corporation & plc neun der weltweit führenden Kreuzfahrtlinien, die in Nord- und Südamerika, Europa, Australien und Asien tätig sind.

Krisenjahre bei Carnival



Traurige Bekanntheit erlangte die Carnival-Gruppe, als die Costa Concordia im Januar 2012 vor der Insel Giglio mit einem Felsen kollidierte und insgesamt 32 Menschen ihr Leben verloren. Die Verschrottungskosten beliefen sich auf etwa 100 Millionen Euro.


Negativschlagzeilen machte das Unternehmen, als es in den Jahren 2016 und 2019 aufgrund wiederholter illegaler Entsorgung von Abfällen, Fälschung von Aufzeichnungen und versuchter Verschleierung der Verstöße erneut zu Strafzahlungen verurteilt wurde, wie die New York Times berichtete.


Herbe Verluste musste die Carnival Corporation & plc jedoch erst in den Folgejahren verbuchen. Bedingt durch die COVID-19-Beschränkungen brach in den Jahren 2020 und 2021 der Umsatz des Kreuzfahrtriesen fast komplett zusammen, woraufhin hohe Verluste ausgewiesen wurden. 2022 konnte erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ein Umsatzanstieg verzeichnet werden. Höhere Wiedereinführungskosten, Inflation und Personalmangel minderten jedoch das Betriebsergebnis. Dennoch zeigte sich die Unternehmensführung Mitte des Jahres 2023 aufgrund des neuen Allzeithochs der Nachfrage nach Kreuzfahrten und der hohen Buchungszahlen, für die Zukunft optimistisch.

Fokus auf Konzernumstrukturierung und neue Leistungsziele



Carnival-CEO Josh Weinstein gab 2023 bekannt, dass man die Struktur des weltgrößten Kreuzfahrtunternehmens umbauen wolle. Die sechs größten Kreuzfahrtmarken, die rund 90 Prozent der erwarteten Kapazitäten ausmachen, sollen nun direkt an den CEO berichten, wie das Fachportal Cruise Industry News berichtete. Die Vereinfachung der Struktur und der Abbau von Führungsebenen ermögliche es den Kreuzfahrtmarken, schneller zu agieren und auf die Anforderungen und Möglichkeiten des Marktes zu reagieren, erklärte die Carnival Corporation in einer Pressemitteilung. Die Optimierung der Organisations- und Führungsstruktur, soll eine anhaltende Dynamik gewährleisten und das Erreichen langfristiger Ziele beschleunigen.


Darüber hinaus führt die Carnival Corporation & plc mit dem “SEA Change Program” eine Reihe wichtiger Leistungsziele ein, mit denen bis 2026 bedeutende strategische Ziele erreicht werden sollen. Unter anderem wurden Nachhaltigkeitsziele festgelegt, welche mehr als 20 Prozent Reduzierung der Kohlenstoffintensität im Vergleich zu 2019 und eine Verbesserung der branchenführenden Kraftstoffeffizienz des Unternehmens vorsehen. Das Erreichen der Dreijahresziele soll das Wachstum der Nettorendite steigern, die Margen weiter verbessern und den bereinigten freien Cashflow erhöhen, wodurch nach Ansicht des Unternehmens im Laufe der Zeit ein weiterer Schuldenabbau möglich sein wird, heißt es in der Pressemitteilung.


Redaktion finanzen.net

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