• Nassim Nicholas Taleb hält nichts von Bitcoin
• Notenbanken haben den “bösartigen Tumor” geschaffen
• Bitcoin-Anleger würden nichts von Finanzwirtschaft verstehen
Der Bitcoin wird von seinen Fans oftmals als gute Alternative zu Gold angepriesen, schließlich wurde er von seinem Erfinder Satoshi Nakamoto als dezentrales, staatlich unabhängiges und nicht-inflationäres Zahlungsmittel entworfen. Jedoch gibt es auch viele Experten, die der Ansicht sind, dass der Bitcoin diesem Anspruch nicht gerecht wird. Einer davon ist der renommierte Finanz-Mathematiker Nassim Nicholas Taleb.
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Bitcoin nicht mit Gold vergleichbar
Interessanterweise hatte Taleb anfänglich große Hoffnungen in den Bitcoin gesetzt, doch seit 2021 ist er in das Lager seiner Gegner gewechselt. Im Januar 2023 erklärte er in einem Interview mit dem französischen Magazin “L’Express”, dass der Bitcoin seiner Ansicht nach überhaupt keine Währung ist: “Er [der Bitcoin] kann weder kurz- noch langfristig ein Wertaufbewahrungsmittel sein, kann nicht als verlässlicher Inflationsschutz dienen und am allerschlimmsten, er stellt nicht im entferntesten ein Schild gegen Regierungstyrannei oder ein Mittel zum Schutz vor Katastrophensituationen dar”, begründete er seine kritische Haltung.
Den Vergleich mit Gold halte er für “ziemlich dürftig”, sagte Taleb. Schließlich könne man nicht davon ausgehen, dass etwas, das eine aktive Pflege durch interessierte und motivierte Menschen – und genau so funktioniere der Bitcoin – seine Eigenschaften beibehält. Darüber hinaus könne man nicht wissen, wie sich die Interessen und Mentalitäten künftiger Generationen entwickeln. “Technologien kommen und gehen, aber Gold bleibt, zumindest physisch. Sollte der Bitcoin jedoch jemals für kurze Zeit vernachlässigt werden, so wird er unweigerlich zusammenbrechen”, warnte Taleb, der so erfolgreiche Finanz-Bücher wie “Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse” geschrieben hat.
Zentralbanken haben den Tumor geschaffen
Den Ursprung des Kryptowährungs-Hypes sieht der ehemalige Börsenhändler in der fünfzehnjährigen Phase mit niedrigen oder gar negativen Zinsen. Dies habe dazu geführt, dass die Finanzmärkte nicht mehr richtig funktionierten, weil Investments mit geringem Risiko kaum noch Erträge abwarfen und die Anleger sich deshalb spekulativen Angeboten zuwandten. Daher würden niedrige Zinsen Asset-Blasen schaffen, ohne jedoch zwangsläufig der Wirtschaft zu helfen. So seien in der Folge so “bösartige Tumore wie der Bitcoin” hervorgetreten. Die Zentralbanken hätten, indem sie die Märkte mit Liquidität fluteten, diese Tumore geschaffen, so Taleb.
Unerfahrene Anleger
Außer dass das Krypto-Universum Betrüger anzieht, sieht Nassim Nicholas Taleb dort noch ein weiteres Problem. Es sei nämlich voller “junger Leute, die keine Erfahrung haben, die früh Bitcoins erworben haben und die vorübergehend reich wurden, die aber von nichts etwas verstehen außer von Computer-Programmierung”. Laut dem renommieren Finanz-Professor verstehen diese jungen Bitcoin-Besitzer nichts vom Finanzwesen, ihnen sei nicht klar, dass der Bitcoin keinen verlässlichen Inflationsschutz biete.
Nach Ansicht von Taleb sei es dringend erforderlich, dass die Wirtschaft in die Normalität zurückkehre – mit Zinsraten von vier bis fünf Prozent. Dann würde sich die Situation bereinigen.
Redaktion finanzen.net
Bildquellen: Oleg Kozlovskyy / Shutterstock.com, Lightboxx / Shutterstock.com
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