Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)–Im Sog des deutlichen Rücksetzers an der Wall Street und aus Vorsicht vor den im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar geht es am Freitag im Handelsverlauf an den Börsen in Ostasien kräftig nach unten. In den USA hatte neben Zinssorgen der Bankensektor stark belastet. Auslöser war, dass eine auf die Finanzierung von Technologieunternehmen spezialisierte Bank den Markt mit dem Verkauf ihres Portfolios zur Kapitalbeschaffung überrascht hatte. Das schürte Sorgen vor Zahlungsausfällen im Banksektor aufgrund der aggressiven geldpolitischen Straffung der US-Notenbank.
Die Arbeitsmarktdaten gelten derweil als mit die wichtigste Kennziffer für die US-Notenbank zur Beurteilung der konjunkturellen Verfassung und Preisdynamik. Sehr starke Jobdaten für Januar hatten an den Börsen für kräftige Abgaben gesorgt, weil sie Sorgen vor aggressiveren Zinserhöhungen befeuert hatten. Und gerade erst warnte US-Notenbankchef Powell unter der Woche in falkenhaften Auftritten, dass möglicherweise beim nächsten Zinsentscheid eine aggressivere Zinserhöhung angezeigt sein könnte – je nach Datenlage.
Die Einbußen an den Börsen in Ostasien bewegen sich zwischen 1,1 Prozent in Schanghai und Seoul und 2,4 Prozent in Hongkong. Um 2,3 Prozent ging es auch in Sydney abwärts. Dort ist der Handel bereits beendet. Der Nikkei-Index in Tokio büßt 1,6 Prozent ein auf 28.149 Punkte. Dass die japanische Notenbank bei ihrem letzten Treffen unter dem scheidenden Chef Kuroda an ihrer ultraexpansiven Politik festgehalten hat, stützt nicht. Vereinzelt war zuvor ein Schwenk in Richtung einer strafferen Vorgehensweise nicht ausgeschlossen worden.
Unter den Einzelwerten stürzen in Hongkong JD.com um 11,7 Prozent ab. Das chinesische E-Commerce-Unternehmen hat durchwachsene Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt. Der Gewinn übertraf zwar die Erwartungen der Analysten, doch fiel der Umsatz schwächer aus. Für BYD geht es um 8,5 Prozent südwärts, nachdem der Autobauer Rabatte auf einige seiner Modelle angekündigt hat als Reaktion auf den scharfen Wettbewerb.
Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 7.144,70 -2,3% +1,5% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 28.178,45 -1,6% +9,7% 07:00
Kospi (Seoul) 2.391,47 -1,1% +6,9% 07:00
Schanghai-Comp. 3.241,98 -1,0% +4,9% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 19.424,61 -2,5% +1,7% 09:00
Straits-Times (Sing.) 3.182,85 -1,0% -1,0% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.437,39 -0,8% -3,1% 10:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:50 % YTD
EUR/USD 1,0588 +0,1% 1,0582 1,0558 -1,1%
EUR/JPY 144,70 +0,4% 144,10 144,23 +3,1%
EUR/GBP 0,8879 +0,0% 0,8876 0,8905 +0,3%
GBP/USD 1,1924 +0,0% 1,1923 1,1856 -1,4%
USD/JPY 136,66 +0,4% 136,16 136,61 +4,2%
USD/KRW 1.328,25 +0,2% 1.325,85 1.320,80 +5,3%
USD/CNY 6,9668 +0,0% 6,9648 6,9716 +1,0%
USD/CNH 6,9779 +0,0% 6,9773 6,9805 +0,7%
USD/HKD 7,8497 -0,0% 7,8499 7,8500 +0,5%
AUD/USD 0,6591 +0,0% 0,6590 0,6616 -3,3%
NZD/USD 0,6103 +0,1% 0,6099 0,6123 -3,9%
Bitcoin
BTC/USD 19.995,76 -1,8% 20.353,90 21.714,88 +20,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,07 75,72 -0,9% -0,65 -6,8%
Brent/ICE 81,12 81,59 -0,6% -0,47 -5,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.829,59 1.829,90 -0,0% -0,31 +0,3%
Silber (Spot) 19,97 20,13 -0,8% -0,16 -16,7%
Platin (Spot) 938,05 950,50 -1,3% -12,45 -12,2%
Kupfer-Future 4,00 4,05 -1,3% -0,05 +5,1%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
March 10, 2023 00:51 ET (05:51 GMT)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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