NEW YORK (Dow Jones)–Nach dem Fall auf ein Fünf-Wochen-Tief zum Ende der Vorwoche zeigt sich die Wall Street am Montag etwas erholt. Allerdings können deutlichere Gewinne aus dem frühen Handel nicht behauptet werden. In der vergangenen Woche hatten die US-Indizes ihre schwächste Wochenbilanz in diesem Jahr verzeichnet, heißt es. Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,2 Prozent auf 32.891 Punkte, nachdem er im Tageshoch schon bei 33.189 Punkten gelegen hatte. Der S&P-500 gewinnt 0,5 Prozent und für den Nasdaq-Composite geht es um 0,8 Prozent aufwärts.
Zuletzt hatten höher als erwartet ausgefallene Teuerungsdaten die Sorgen vor einem weiter rigiden Zinskurs der US-Notenbank wieder geschürt. Belastend kam hinzu, dass sich Mitglieder der Fed für weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation ausgesprochen hatten.
“Die US-Wirtschaft erweist sich als wesentlich robuster, als viele Marktteilnehmer noch vor wenigen Monaten erwartet hatten”, sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management. Die Kombination aus höherer Inflation, besserer Wachstumsstimmung und falkenhafterer Politik habe die meisten Anleger dazu veranlasst, sich “in die Bunker” zu flüchten, während andere die relative Sicherheit des immer noch hoch bewerteten US-Dollars suchten, so Innes.
Konjunkturseitig ist der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar deutlicher gesunken als erwartet, was auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität in den USA hindeutet.
Zudem richten sich die Blicke auf die weiter anstehenden Geschäftszahlen von Unternehmen. Nach Handelsschluss werden unter anderem Ergebnisse von Zoom Video Communications erwartet.
Pfizer geben nach – Seagen mit Kurssprung
Unter den Einzelwerten geben Pfizer um 1,4 Prozent nach. Der Pharmakonzern spricht mit dem Biotechunternehmen Seagen über eine mögliche Übernahme. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium und ein Abschluss sei nicht garantiert, sagen informierte Personen. Zu den möglichen Hürden für einen Deal gehört eine zu erwartende strenge kartellrechtliche Prüfung. Die Seagen-Aktie macht einen Sprung um 9,0 Prozent nach oben.
Tegna rutschen um 20,7 Prozent ab. Hier belastet, dass der vorgeschlagene Verkauf des TV- und Radiosenders an den Hedgefonds Standard General L.P. von der Federal Communications Commission weiter untersucht wird im Hinblick auf mögliche negative Preisfolgen für die Konsumenten und drohende Stellenverluste.
Lucira Health schießen um 248,6 Prozent nach oben auf 0,48 Dollar, nachdem die US-Arzneimittelaufsicht FDA einem kombinierten Covid-19- und Grippe-Diagnosetest des Unternehmens eine Notfallzulassung erteilt hat.
Dollar etwas leichter – Anleiherenditen geben nach
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Daten zu den Auftragseingängen etwas leichter. Der Dollar-Index verliert 0,6 Prozent. US-Wirtschaftsdaten sind entscheidend für die Dollar-Entwicklung, da die Anleger nach Hinweisen auf den Zinspfad der US-Notenbank Ausschau halten, heißt es vom Devisenmakler Tickmill. “Die jüngsten starken US-Daten haben die Ansicht gestärkt, dass die Fed im März eine größere Zinserhöhung um 50 Basispunkte vornehmen oder eine längere Dauer der Straffung in diesem Jahr signalisieren könnte”, so Analyst James Harte. Das bedeute, dass die Daten vor der Fed-Sitzung im März genau beobachtet würden.
Die Ölpreise notieren etwas leichter. Die Preise für Brent und WTI geben um bis zu 1,1 Prozent nach. Russland liefert nach Angaben des polnischen Konzerns PKN Orlen kein Öl mehr über die Druschba-Pipeline nach Polen. Die Lieferung von Öl im Rahmen des letzten gültigen Vertrags, der etwa zehn Prozent des Bedarfs von Orlen deckte, sei von russischer Seite gestoppt worden, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Orlen versicherte jedoch, dass dies keine Auswirkungen auf die Versorgung polnischer Kunden habe und dass “alle Lieferungen über den Seeweg sichergestellt werden können”.
Am Anleihemarkt geben die Renditen nach dem kräftigen Anstieg am Freitag nun etwas nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere verliert 2,7 Basispunkte auf 3,92 Prozent.
Der Goldpreis erholt sich etwas von den jüngsten Abgaben. Die Feinunze verbessert sich um 0,3 Prozent auf 1.816 Dollar. Ein fester Dollar und steigende Renditen hatten das zinslose Edelmetall zuletzt auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gedrückt.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 32.890,65 +0,2% 73,73 -0,8%
S&P-500 3.988,89 +0,5% 18,85 +3,9%
Nasdaq-Comp. 11.490,32 +0,8% 95,38 +9,8%
Nasdaq-100 12.076,73 +0,9% 107,08 +10,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,80 +0,0 4,80 37,9
5 Jahre 4,19 -2,5 4,21 18,7
7 Jahre 4,08 -3,4 4,12 11,3
10 Jahre 3,92 -2,7 3,95 4,4
30 Jahre 3,92 -0,5 3,93 -4,7
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0594 +0,4% 1,0542 1,0545 -1,0%
EUR/JPY 144,30 +0,3% 143,68 143,73 +2,8%
EUR/CHF 0,9932 +0,1% 0,9927 0,9910 +0,4%
EUR/GBP 0,8810 -0,2% 0,8830 0,8827 -0,5%
USD/JPY 136,22 -0,1% 136,30 136,31 +3,9%
GBP/USD 1,2025 +0,7% 1,1938 1,1946 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,9638 -0,2% 6,9835 6,9785 +0,5%
Bitcoin
BTC/USD 23.413,85 -0,2% 23.426,35 23.105,29 +41,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,56 76,32 -1,0% -0,76 -6,2%
Brent/ICE 82,26 83,16 -1,1% -0,90 -4,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 47,31 51,01 -7,3% -3,70 -31,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.815,75 1.811,08 +0,3% +4,66 -0,4%
Silber (Spot) 20,66 20,76 -0,5% -0,10 -13,8%
Platin (Spot) 943,13 912,45 +3,4% +30,68 -11,7%
Kupfer-Future 4,00 3,95 +1,2% +0,05 +4,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
February 27, 2023 12:02 ET (17:02 GMT)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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