Der Online-Modehändler gab am Dienstag für das abgelaufene Quartal zwar ein Umsatzplus von 8,3 Prozent auf 554,9 Millionen Euro bekannt. In den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2022/2023 hatte das Plus aber bei 19,4 beziehungsweise 8,9 Prozent gelegen. Gleichzeitig wuchs der bereinigte operative Verlust auf 43,1 Millionen Euro von 30,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Als Grund für Letzteres nannte das Unternehmen unter anderem die hohen Lagerbestände. Diese hätten durch verstärkte Rabatt-Aktionen abgebaut werden müssen. In diesem Zusammenhang sei auch die durchschnittliche Warenkorbgröße um sechs Prozent auf 55,30 Euro geschrumpft. Die Zahl der aktiven Kunden und der Bestellungen habe dagegen um 17,4 Prozent auf 12,5 beziehungsweise um 23,8 auf 38,2 Millionen zugenommen.
ABOUT YOU dämpfte zudem wegen der mauen Konjunktur die Erwartungen an die schon im September gestutzten Gesamtjahresziele. Der Umsatz werde voraussichtlich am unteren Ende der nun angepeilten Spanne von 1,905 bis 2,078 Milliarden Euro liegen. Gleiches gelte für den operativen Verlust, den das Unternehmen mit Minus 140 bis 120 Millionen Euro prognostiziert.
Guter Jahresstart von ABOUT YOU hat sich erledigt
Die Aktien von ABOUT YOU haben am Dienstag ihre in den ersten Tagen des neuen Börsenjahres erzielten Kursgewinne fast komplett eingebüßt.
Im XETRA-Handel notiert die ABOUT YOU-Aktie zeitweise 14,15 Prozent tiefer bei 6,31 Euro.
In der ersten Januarwoche waren sie mit 7,65 Euro noch auf den höchsten Stand seit August 2022 geklettert.
ABOUT YOU kämpft weiter mit dem schwierigen inflationsgeprägten Marktumfeld und einer schwachen Konsumstimmung. Die Hanseaten konnten zwar auch in ihrem dritten Geschäftsquartal weiter wachsen, rutschten aber im Vergleich zum Vorjahr tiefer in die roten Zahlen.
JPMorgan-Analystin Georgina Johanan schrieb in einer ersten Reaktion auf das Zahlenwerk, dass das in der Unternehmensprognose für das Gesamtgeschäftsjahr herauslesbare Wachstum im Schlussjahresviertel unter den durchschnittlichen Schätzungen am Markt liege – und das trotz der schwachen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr. Die Geschäftsentwicklung im Dezember bezeichnete sie zudem als durchwachsen. Ermutigend sei jedoch, dass Maßnahmen zur Stützung der Gewinne ergriffen worden seien und längerfristige Wachstumsinitiativen fortgesetzt würden.
Frankfurt (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX Broker)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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