Wie funktioniert Mobile Pay?
Immer mehr Geschäfte in Deutschland bieten als Bezahlmethode kontaktlose Zahlung per Smartphone-App an. Die meisten dieser Apps nutzen die sogenannte NFC-Technologie, bei der ein im Smartphone verbauter Chip die Daten beim Bezahlen an das Gerät des Händlers übermittelt. Hierbei wird ein einmaliger Transaktionscode generiert, der nur für den betreffenden Einkauf gültig ist. Das Smartphone muss hierfür entsperrt sein und dicht an das Gerät gehalten werden. Das mittlerweile allseits bekannte Funkwellensymbol auf dem Lesegerät gibt darüber Auskunft, ob der Händler mobiles Bezahlen unterstützt. Obwohl die NFC-Methode die am weitesten verbreitetste ist, nutzen manche Smartphones auch QR- oder Strichcodes.
Die richtige App für das richtige Smartphone
Wie bei Kreditkarten herrscht auch bei Mobile-Pay-Apps eine gewisse Vielfalt, denn nicht jede App lässt sich auf jedem Smartphone verwenden. So ist auf den meisten Geräten die Bezahl-App des Anbieters vorinstalliert; Apple beispielsweise lässt abgesehen vom hauseigenen Apple Pay lediglich das Hinterlegen von Kundenkarten der Supermarktketten und Systeme mit QR- oder Strichcodes zu. Für Android-Nutzer gestalten sich die Wahlmöglichkeiten etwas vielfältiger: Hier lässt Google den Kunden neben Google Pay auch die Wahl zwischen den Apps der Smartphone-Hersteller, denen der Banken und hinterlegten Kundenkarten.
Höhere Sicherheit als bei Kreditkarte
Obwohl aus einer EHI-Umfrage hervorging, dass viele Nutzer bezüglich Mobile Pay noch Bedenken haben, hat das Bezahlen per App den Plastikkarten in puncto Sicherheit im Gegenteil sogar einiges voraus. Im Gegensatz zu Kreditkarten ist die Kartennummer bei Smartphones nicht auf dem Gerät gespeichert. Bei Transaktionen via App werden weder persönliche noch kontenbezogene Daten übermittelt, stattdessen läuft alles über den oben bereits erwähnten, für jeden Einkauf eigens generierten Transaktionscode (Token) ab, der direkt nach dem Einkauf wieder verfällt. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung über Fingerabdruck- oder Gesichtsscan ordnet die hinterlegte Karte eindeutig dem berechtigten Nutzer zu, was Diebstahl erheblich erschwert. Ist der Bildschirm aus, gilt dasselbe in den meisten Fällen auch für den Chip. Auch ist eine Transaktion “aus Versehen im Vorbeilaufen” im Grunde genommen ausgeschlossen, da das Smartphone für eine erfolgreiche Transaktion sehr nahe an das Lesegerät gehalten werden muss. Die Gefahr von ärgerlichen Doppelbuchungen scheidet ebenfalls aus, denn nach jeder erfolgten Transaktion ist eine erneute Aktivierung des Terminals erforderlich.
Wie ist es mit dem Datenschutz?
Nun stellt sich natürlich auch beim Einkauf per App noch die Frage, wie viele Informationen die Kunden von sich preisgeben. Nutzt man solch eine App, kann es durchaus sein, dass Informationen über das eigene Kaufverhalten an den Anbieter übermittelt werden, sodass auch andere Unternehmen von den getätigten Zahlungsabwicklungen erfahren könnten. Entscheidet man sich für die App der Hausbank, ist dieses Risiko am geringsten, da Banken im Normallfall kein Interesse an Informationen dieser Art haben. Dennoch ist es aber möglich, dass auch Apps von Kreditinstitutionen Daten für die Auswertung zu Werbezwecken sammeln. Gerade bei den Apps der Supermärkte hingegen teilen die Kunden durch die Nutzung der Apps viele Informationen über ihr Kaufverhalten im Austausch gegen Vorteile wie Rabatte und Angebote mit. Hier muss jedoch gesagt sein, dass es sich dabei mit Kredit- und Debitkarten nicht anders verhält.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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