• Ethereum-Merge bildet Grundlage des Shanghai-Upgrades
• Gestakte ETH können abgezogen werden
• Erhöhte Volatilität möglich
Der Ethereum-Merge war das bisher wichtigste Upgrade der nach Bitcoin zweitgrößten Kryptwährung. So wurde die Blockchain im September 2022 nach Jahren der Vorbereitung vom energieintensiven Proof-of-Work zum weniger energiefressenden Proof-of-Stake-Verfahren umgestellt, was gleichzeitig ein Ende für das lukrative Ethereum-Mining bedeutete.
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Im März steht nun das nächste wichtige Update der ETH-Blockchain bevor, nämlich die sogenannte Shanghai Fork. Es handelt sich bei dem Update um eine direkte Auswirkung des Merge‘, das auch große Schwankungen des Kurses der Cyberdevise nach sich ziehen könnte.
Vor dem Shanghai-Upgrade: Gestakte ETH und Belohnungen fest verankert
Im Zuge des großen Ethereum-Upgrades hatten Nutzer die Möglichkeit, 32 ihrer ETH für das Staking der Kryptowährung aufzuwenden, um zu Netzwerk-Validatoren zu werden. Dies lohnt sich wiederum für Nutzer, da Validatoren der Blockchain in Form von neuen Ethereum belohnt werden, ähnlich einer positiven Rendite für ein Investment. Die Krux bestand jedoch darin, dass diese “gespendeten” Ethereum fest verankert und nicht wieder abziehbar waren, im Prinzip für die Besitzer also verloren waren. Insgesamt 16 Millionen ETH-Token wurden auf diese Weise für das Staken festgesetzt. Das gleiche galt für die in diesem Zuge verdienten neuen ETH-Token.
Das soll sich, wie schon im Zuge des Ethereum-Merges angekündigt, jedoch mit der Shanghai Fork ändern. Mit Abschluss des Updates im März werden Nutzer also wieder Zugriff auf die gestakten ETH sowie ihre Belohnung haben.
Validatoren können nun gestakte Ethereum abziehen
Es wird dementsprechend erwartet, dass viele Ethereum-Nutzer die Chance ergreifen werden, ihr Investment zu Geld zu machen. Viele weitere könnten es außerdem angesichts der großen Unsicherheit im Krypto-Sektor im letzten Jahr bevorzugen, ihre Kryptowährungen ganz abzuziehen und anders zu verwalten. Interessant wird auch zu beobachten sein, wie die Ethereum-Blockchain ohne die gestakten ETH funktioniert. Zwar funktioniert die Kette bisher einwandfrei, erst wenn die investierten ETH-Token jedoch abgezogen werden, wird sich zeigen, wie die Proof-of-Stake-Blockchain tatsächlich zu Leben erwacht, schreibt CoinDesk.
Für Ethereum-Staker tun sich mit dem Shanghai Fork zwei Optionen auf. Sie können schon zuvor eine “Abzugsqualifikation” einstellen, was dazu führt, dass alle Ethereum-Belohnungen automatisch mit Durchführung des Upgrades vom Staken abgezogen und an den Validator überwiesen werden. Mit der zweiten Option erhält der Staker wiederum die Möglichkeit seine eingesetzten 32 Ethereum aus der Beacon Chain zu lösen. Allerdings steht noch nicht fest, wann genau die ETH-Staker wieder auf ihre investierten Token zugreifen werden können. Laut Ethereum-Entwickler Marius Van Der Wijden hänge dies davon ab, wie viele Menschen sich gleichzeitig dafür entscheiden würden, ihre Ethereum zurückzufordern, wie er gegenüber CoinDesk verlautet. So gibt es nur eine Schlange, für beide Arten von Rückzugsforderungen. Und nur jeweils 16 dieser Forderungen können gleichzeitig vollzogen werden, was alle zwölf Sekunden passiert.
Erhöhte Volatilität möglich
Es sei jedoch laut dem Branchenportal eher unwahrscheinlich, dass alle Validatoren sich dafür entscheiden, die Beacon Chain zu verlassen, schließlich geht es ja erst mit dem Shanghai Fork richtig los, dass mit den gestakten ETH auch Belohnungen verdient werden können. Auch herrscht keine klare Meinung darüber, ob das März-Update nun zu vermehrten Kursverlusten der Kryptowährungen oder eher Gewinnen führen wird. Für Verluste würde sprechen, dass sicherlich zahlreiche ETH-Staker ihre Belohnungen zu Geld machen werden wollen. Für Gewinne könnte sorgen, dass sich nun mehr Krypto-Enthusiasten dazu entscheiden könnten, ihre ETH zu staken, um eine Belohnung zu kassieren. In jedem Fall sollten Anleger sich auf eine erhöhte Volatilität vorbereiten.
Gas-Gebühren sollen sinken
Die Shangai Fork umfasst im Übrigen nicht nur das Lösen von gestakten ETH aus der Kette. So betrifft das Update auch die Gas-Gebühren, die aufgewendet werden müssen, um Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain durchzuführen. Diese können zu Zeiten großer Aktivität recht hoch werden, eine Tatsache, die ebenfalls durch die Fork angegangen wird. So werden einige Funktionen im Update verbaut, die dazu führen sollen, dass die Gas-Gebühren unter bestimmten Bedingungen, etwa wenn Entwickler auf der Blockchain bauen, gesenkt werden.
Dennoch fällt das Shanghai-Upgrade insgesamt deutlich kleiner aus als andere Updates, was jedoch auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Ethereum-Entwickler mit dem Freigeben der gestakten ETH nicht zu lange warten wollten, um nicht den Unmut der so wichtigen Validatoren auf sich zu ziehen. Klar ist außerdem, dass es nicht das letzte Update der Ethereum-Blockchain sein wird.
Redaktion finanzen.net
Bildquellen: Wit Olszewski / Shutterstock, pedrosek / Shutterstock.com
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