Nach einem Sprung bis auf 1,0735 US-Dollar fiel die Gemeinschaftswährung Euro schnell wieder zurück und kostete im New Yorker Handel zuletzt noch 1,0635 Dollar. Damit bewegt sie sich aber weiter auf dem höchsten Niveau seit Juni. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0621 (Mittwoch: 1,0649) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9415 (0,9391) Euro gekostet.
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Die EZB hob am Donnerstag zwar ihre Leitzinsen erwartungsgemäß um 0,5 Prozentpunkte und damit etwas weniger deutlich an als zuletzt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte aber nicht nur weitere Zinsanhebungen in Aussicht. Sie machte auch klar, dass die Anhebungen im aktuellen Tempo erfolgen dürften, um der hohen Inflation Herr zu werden. Damit erwischte Lagarde die Finanzmärkte, die wegen der schwächelnden Konjunktur auf ein baldiges Ende des geldpolitischen Straffungskurses gesetzt hatten, auf dem falschen Fuß.
Lagarde habe klargestellt, dass die derzeitigen Markterwartungen für die Leitzinsen zu niedrig seien, kommentierte Europa-Chefökonom Claus Vistesen vom Analysehaus Pantheon Macroeconomics. JPMorgan-Experte Greg Fuzesi rechnet nun damit, dass der Leitzins bis auf 3,25 Prozent steigen wird. Dies sei eine deutliche Veränderung gegenüber seiner vorherigen Prognose von 2,5 Prozent, betonte Fuzesi. Laut Portfoliomanager Konstantin Veit vom Vermögensverwalter Pimco erwartet jetzt auch der Markt einen Anstieg bis auf 3,25 Prozent.
NEW YORK (dpa-AFX)
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