Darum ist ein gutes Netzwerk wichtig für die Karriere
Berufliche Netzwerke können die Karriere vorantreiben. Gerade für Berufsanfänger ist es deshalb wichtig, sich eines aufzubauen, denn Netzwerke sind das berühmte Vitamin B. Christel Habig, Standortleiterin von Zalando Mönchengladbach, beschrieb die Wichtigkeit eines Netzwerkes auf einem Vortrag bei einem xxcellence-Karriere-Treffen wie folgt: “Ich bin davon überzeugt, dass circa 70 Prozent aller Jobs von Führungskräften über Beziehungen zustande kommen – und die sind alle besser bezahlt als die 30 Prozent, die ohne Vitamin B besetzt werden.”
Beim Networken geht es jedoch nicht ausschließlich darum, mithilfe von Vitamin B die Karriereleiter empor zu klettern. Ein Netzwerk ermöglicht den Austausch von Wissen und Inspirationen, es eröffnet das Potenzial für Partnerschaften und Kooperationen. Außerdem kann es die Quelle für Unterstützung sein – man tauscht Gefälligkeiten aus.
Die 70-20-10-Regel – Mehr geben als nehmen
Für das aktive Netzwerken ist es essentiell, dass die persönlichen Belange erst einmal hinten angestellt werden. Denn im Networking geht es um ein Geben und Nehmen, wobei Geben der weitaus größere Teil ist. Der Social Media-Berater Mike Sansone erstellte dazu die bekannte 70-20-10-Regel. Sie sagt aus, dass man beim Netzwerken 70 Prozent seiner Zeit nutzen soll, um dem anderen zu helfen, 20 Prozent um sich selber zu vermarkten und zehn Prozent um die Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen. Geben ist der größte Teil, weil sich darüber das nötige Vertrauen aufbaut.
Diese Personen sollten Teil des Netzwerks sein
Für viele stellt sich anfangs die Frage, wo und mit wem soll ich mich vernetzen? In einem Interview mit dem Spiegel rät die Autorin der “Netzwerkbibel”, Tijen Onaran, erst einmal bei sich selbst nachzuschauen. “Welche Kompetenzen, welche Talente können Sie einbringen? Was macht Sie interessant für andere?” Passend zu Ihren Antworten sollten Sie sich einige Kontakte in den jeweiligen Interessensgebieten suchen, diese sollten dann als Multiplikatoren dienen, so Onaran. Danach müssen Sie sich fragen, was Sie mit diesem Netzwerk bezwecken wollen. Wollen Sie in Ihrer momentanen Firma Karriere machen oder das Unternehmen wechseln? Sich selbstständig machen oder nach einem Geschäftspartner suchen? Je nachdem wie die Antwort ausfällt, liegt der Fokus beim Netzwerken eher auf internen oder externen Kontakten empfiehlt Onaran. Tijen Onaran rät außerdem dazu, das Netzwerk divers zu halten.
So geht online Networking
Online Networking ist gerade für introvertierte Persönlichkeiten eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen. Die Karriereplattformen Xing und LinkedIn sind populäre Businessportale, auf denen sich ein Netzwerk aufbauen lässt. Die Netzwerk-Coaching Monika Scheddin verfolgt den Ansatz, dass gerade Massekontakte gut über soziale Medien wie LinkedIn gepflegt werden können. Allerdings hat sie eine Faustregel: “Klassekontakte” sollten auf einer persönlicher Ebene aufrechterhalten werden, mindestens zweimal im Jahr sollte man sich deswegen “real” und nicht nur “virtuell” austauschen. Laut Scheddin einmal telefonisch und einmal bei einem Treffen.
Persönlich den Kontakt herstellen – So klappt´s
Beim persönlichen Kontakteknüpfen ist schon mehr Einsatz gefragt. Ute Blindert, eine Netzwerk-Autorin sagt in einem Interview mit absolventa treffend: “Netzwerken ist Kommunikation.” Um Menschen innerhalb des Unternehmens kennenzulernen, bieten sich firmeninterne Veranstaltungen wie die Weihnachtsfeier, Betriebssport oder gemeinsame Mittagspausen an. Für externe Kontakte lohnen sich Messen, Weiterbildungen, Branchenstammtische, Mitgliedschaften in Fachverbänden, Workshops, Konferenzen und vieles mehr. Onaran empfiehlt, alleine auf diese Events zu gehen. Das erhöht das Potenzial, neue Leute kennenzulernen. Doch Vorsicht – Scheddin rät im Interview mit Business Punk davon ab, auf ausgewiesene Netzwerk-Veranstaltungen zu gehen. Denn da würden sich nur nur Netzwerkwillige in der gleichen Position wie der Ihren herumtreiben, nicht jedoch die Leute, die sie treffen möchten. Sie sagt: “Wichtig ist, dass man sich mit Leuten vernetzt, die da sind, wo man hinwill.”
So wird das Gespräch zielführend
Bevor Sie eine Veranstaltung betreten und das Gespräch suchen, sollten Sie sich klarmachen, was Sie am Ende des Abends erreicht haben wollen. Im Gespräch selber sollte Ihr Redeanteil bei unter 50 Prozent liegen, so Scheddin. Trotzdem sollte man sich in dem Gespräch selber den Raum nehmen, um auch sich selbst zu präsentieren empfiehlt sie. Wird das Gespräch langweilig, sollte man lieber darauf verweisen, leider weiterzumüssen als zu sagen, man hole sich etwas zu trinken und kommt dann nicht wieder, so Onaran zum SPIEGEL.
So pflegt man am besten den Kontakt
Um einen sinnvollen Zweitkontakt herzustellen oder den Kontakt zu halten raten sowohl das Handelsblatt als auch Onaran dazu, statt leerer Geburtstagswünsche oder ein “Schön, Sie kennengelernt zu haben”, lieber vorangegangenen Gesprächsthemen aufzugreifen. Das kann ein Artikel oder auch eine nützliche Information für das Gegenüber sein.
Redaktion finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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