Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)–Die Bundesnetzagentur hat eine weitere Ausschreibung für Windenergieanlagen auf See gestartet. Sie umfasst nach Angaben der Behörde insgesamt 1.800 MW auf vier zentral voruntersuchten Flächen in der Nordsee. “Die Ausschreibungen sind ein weiterer wichtiger Baustein für den Ausbau der Offshore-Windenergie”, sagte der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller. “Die Flächen sind bereits voruntersucht und können daher schon 2028 Strom liefern.” Gebote sollen bis zum 1. August abgegeben werden.
Die vier Flächen liegen laut den Angaben in Nachbarschaft von bestehenden Windparks und schließen damit “Baulücken”. Zwei der Flächen mit zusammen 900 MW vorgesehener Erzeugungsleistung liegen demnach im so genannten Gebiet N-3, rund 35 km nördlich von Norderney, und zwei weitere Flächen mit ebenfalls 900 MW vorgesehener Erzeugungsleistung im Gebiet N-6, etwa 90 km nordwestlich von Borkum.
Der Zuschlag erfolge nach einem gesetzlich vorgegebenen Punktesystem. Bis zu 60 Punkte werden demnach für den Gebotswert vergeben, der die Zahlungsbereitschaft des Bieters widerspiegelt. Daneben fänden auch sogenannte qualitative Kriterien Anwendung, die im Bereich Offshore-Wind erstmals getestet werden sollten. Bewertet würden dabei der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energieträgern bei der Herstellung der Windenergieanlagen, der Anteil von Auszubildenden, die Verwendung besonders umweltschonender Gründungsmethoden sowie der Umfang langfristiger Stromlieferungen an Dritte. Für die qualitativen Kriterien würden bis zu 35 Punkte vergeben.
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February 27, 2023 08:47 ET (13:47 GMT)
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