Dec 5, 2022
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Binance-CEO sucht Investoren für Krypto-Hilfsfonds: Das ist bisher über die Rettungsinitiative bekannt

Written by pinmin


• Binance nennt erste Unterstützer für “Industry Recovery Initiative”
• Angebliche Gespräche mit Investoren aus Abu Dhabi dementiert
• Lockere Struktur für Rettungsvehikel geplant


Der Untergang der Kryptobörse FTX.com löste ein Beben am Kryptomarkt aus und riss bereits andere Unternehmen mit in den Abgrund. Um den Domino-Effekt für die Branche jedoch möglichst gering zu halten, kündigte Binance-CEO Changpeng Zhao bereits Mitte November einen “Industry Recovery Fonds” für die Krypto-Branche an. Zhao erklärte auf Twitter, er wolle damit Krypto-Projekten helfen, die “ansonsten stark sind, sich aber in einer Liquiditätskrise befinden” und sprach schon wenig später im Rahmen einer Konferenz von einem starken Interesse von Seiten der Investoren und hilfsbedürftigen Projekten. Ansonsten blieb der Binance-Chef zunächst vage – nun gab es jedoch weitere Details.

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Das sind die ersten Investoren für die Krypto-Rettungsinitiative des Binance-CEO


In einem Blogeintrag stellte Binance klar, dass es sich bei dem von Changpeng Zhao angekündigten Branchenerholungsfonds letztlich nicht um einen richtigen Fonds handeln werde. Statt von einem “Industry Recovery Fonds” wird im Blogbeitrag nur noch von einer “Industry Recovery Initiative (IRI)”, also einer Initiative zur Branchenerholung, gesprochen. “Die IRI ist kein Investmentfonds”, heißt es dort außerdem weiter. Auch in einem Interview mit “Bloomberg TV” hatte der Binance-CEO kurz vor Veröffentlichung des Blogartikels angekündigt, dass der “Fonds” eine eher lockere Struktur haben werde. Als erste Unterstützer der Initiative, die Kapital bereitstellen wollen, werden im Unternehmensblog Jump Crypto, Polygon Ventures, Aptos Labs, Animoca Brands, GSR, Kronos und Brooker Group genannt. Daneben seien schon mehr als 150 Bewerbungen von Unternehmen eingegangen, die Unterstützung im Rahmen des IRI erhalten wollten.


Einen Bericht von “Bloomberg”, wonach Binance-Chef Changpeng Zhao auch mit Investoren aus Abu Dhabi über eine finanzielle Unterstützung der Initiative gesprochen haben soll, wies dieser jedoch zurück. “Wir haben für den Industry Recovery Fund mit einigen anderen Teilnehmern aus dem Sektor gesprochen – aber keinem in Abu Dhabi”, sagte Zhao bei “Bloomberg TV”. Er sei lediglich im Rahmen einer Konferenz in der Stadt gewesen – und habe dabei natürlich auch andere Menschen getroffen und gesprochen. Die Nachrichtenseite hatte unter Verweis auf Insider zuvor berichtet, der Binance-CEO habe sich Mitte November unter anderem mit Instanzen aus dem Umfeld von Sheikh Tahnoon Bin Zayed getroffen – einem prominenten Mitglied der Königsfamilie von Abu Dhabi und nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Arabischen Emirate -, um Geld für die Rettungsinitiative einzusammeln.


Wie ein Sprecher der weltgrößten Kryptobörse gegenüber “Bloomberg” sagte, hätten sich jedoch alle Treffen von Zhao in Abu Dhabi auf allgemeine globale Regulierungsangelegenheiten konzentriert, “insbesondere darauf, wie die Regulierungsbehörden im Nahen Osten eine Führungsrolle weltweit einnehmen könnten, indem sie über aggressivere Anforderungen bezüglich des Verwahrnachweises für Krypto-Börsen nachdenken”.

Weitere Details zur Ausgestaltung der Industry Recovery Initiative


Im Rahmen der “Industry Recovery Initiative” will Binance zunächst eine Milliarde US-Dollar bereitstellen, wie Zhao im Interview mit “Bloomberg TV” sagte. “Wenn das nicht ausreicht, können wir mehr zusammentragen”, so der Binance-CEO. Auf dem Blog des Unternehmens ist von einer Aufstockung im Bedarfsfall auf bis zu zwei Milliarden US-Dollar die Rede. Investoren, die an der Initiative teilnehmen wollen, müssen “gebundenes Kapital (entweder in Stablecoins oder anderen Token […]) in öffentlichen Adressen beiseitelegen, um Transparenz zu gewährleisten”, heißt es dort weiter. Am Ende der Initiative, die voraussichtlich etwa sechs Monate dauern werde, könne jeder Teilnehmer seine verbliebenen nicht verwendeten Gelder wieder von den öffentlichen Adressen abziehen.


Auch im Blogeintrag wird noch einmal die eher lockere Struktur des Rettungsvehikels angesprochen. “Wir gehen davon aus, dass diese Initiative […] hinsichtlich der Anlagestruktur – Token, Fiat, Aktien, wandelbare Instrumente, Schulden, Kreditlinien usw. – flexibel sein wird, da wir davon ausgehen, dass individuelle Situationen maßgeschneiderte Lösungen erfordern”, heißt es. Wann die IRI damit beginnen wird, strauchelnden Krypto-Projekten zu helfen, wird jedoch nicht gesagt. Im Interview mit “Bloomberg TV” ließ der Binance-Chef jedoch durchblicken, dass es eher früher als später losgehen dürfte. “Die Industrie muss jetzt gerettet werden, nicht in 2023”, sagte Zhao. Womöglich können die ersten Projekte also noch in den wenigen verbleibenden Wochen des Jahres 2022 auf erste Gelder zugreifen.


Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Iryna Budanova / Shutterstock.com, Lukasz Stefanski / Shutterstock.com





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Finanzen

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