Jan 2, 2023
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Prognose von Ökonomen: Inflationsrate im Dezember deutlich gesunken

Written by pinmin


Sie dürfte im Dezember auf 9,0 Prozent gefallen sein von 10,0 Prozent im November, sagen die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte von 16 Banken im Schnitt voraus. Im Oktober hatte die Teuerungsrate mit 10,4 Prozent den höchsten Stand seit 1951 erreicht. Das Statistische Bundesamt will am Dienstagnachmittag eine erste Schätzung für die Entwicklung der Verbraucherpreise im Dezember veröffentlichen.

“Wenn die Inflation wirklich so stark gesunken ist, hat das weniger mit der Energiepreisbremse zu tun als viel mehr mit den deutlich gesunkenen Öl– und damit auch Benzinpreisen”, sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. “Die Energiepreisbremse werden wir erst ab März in den Daten sehen.” Der Staat hat im Dezember die Abschlagszahlungen für Erdgas übernommen. Für Privatverbraucher von Gas, Strom und Fernwärme gilt ab März zudem ein gesetzlich festgelegter Höchstpreis für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs – dieser Preisdeckel wird rückwirkend für Januar und Februar angerechnet.

Entwarnung geben Experten aber noch nicht. “In den kommenden Monaten könnte die Inflation durchaus auch noch mal steigen”, sagte Brzeski. So bekämen viele Verbraucher die gestiegenen Gas- und Strompreise erst ab Januar präsentiert. Auch Nahrungsmittel könnten teurer werden, da in der Landwirtschaft häufig die Preise im Januar neu verhandelt würden. “Andererseits kann die nachlassende Nachfrage durchaus dafür sorgen, dass Händler ihre Waren zu Niedrigpreisen loswerden wollen”, sagte Brzeski, der für das gerade begonnene erste Quartal eine durchschnittliche Inflationsrate von 8,5 Prozent erwartet.

Auch Ökonom Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sieht noch keine wirkliche Entspannung bei den Verbraucherpreisen. Im Euroland Spanien sei trotz eines überraschend starken Rückgangs der Inflationsrate im Dezember “auch eine sehr beunruhigende Komponente” zu sehen gewesen – nämlich ein fortgesetzter Anstieg der Kerninflation, bei der die stark schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden. “Die hohe Inflation im Energie- und Lebensmittelbereich frisst sich demnach immer tiefer in das gesamte Preisgefüge hinein”, sagte Völker. “Falls sich diese Tendenz auch für den Euroraum insgesamt bestätigt, dann dürften bei der EZB ungeachtet eines möglichen Rückgangs der Gesamtinflation einmal mehr die Alarmglocken läuten.” Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, die Teuerung mit Zinserhöhungen einzudämmen.

Berlin (Reuters)

Bildquellen: MichaelJayBerlin / Shutterstock.com



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