BVR übernimmt die Federführung der Deutschen Kreditwirtschaft
Berlin (ots) – Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
(BVR) übernimmt zum 1. Januar 2023 die Federführung in der Deutschen
Kreditwirtschaft (DK) vom Bundesverband deutscher Banken. Zentrales Thema des
kommenden Jahres ist aus Sicht der DK die Krisenbewältigung und Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Hierfür ist auch die Förderung
der Kreditvergabefähigkeit der Banken und Sparkassen als Finanzierungsmotor
wichtig. “Gemeinsam und lösungsorientiert unterstützt die Kreditwirtschaft das
Wachstumspotential unserer Volkswirtschaft. Dazu bedarf es aus unserer Sicht
einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Banken”, sagt die federführende
BVR-Präsidentin Marija Kolak.
Damit die Banken und Sparkassen ihrer Rolle als Transformationsbegleiter der
Wirtschaft gerecht werden können, ist eine zielgerichtete Regulierung, die sich
stärker an grundlegenden Prinzipien orientiert, statt jedes kleinste Detail
regeln zu wollen, notwendig. Dabei sollte das Prinzip der Proportionalität
konsequent über alle Regelungsbereiche weiterentwickelt werden.
Konkret zu nennen ist eine pragmatische Umsetzung der Basel-III-Vorgaben, die zu
keinen weiteren signifikanten Steigerungen der Eigenmittelanforderungen bei den
deutschen Instituten führen und die bestehenden Besonderheiten bei den deutschen
Banken und Sparkassen angemessen berücksichtigen sollte. Das Aufsichtsrecht
sollte dabei risikobasiert bleiben und nicht der Durchsetzung politischer Ziele
dienen. Auch sollte auf weitere kreditbeschränkende, makroprudenzielle Maßnahmen
verzichtet werden, die in der gegenwärtigen Situation unerwünschte prozyklische
Effekte zur Folge haben.
Essenziell für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist ein verlässlicher
Rechtsrahmen. Dazu gehört auch ein rechtssicherer und gleichzeitig pragmatischer
AGB-Änderungsmechanismus.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken, sind
innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für die Kreditwirtschaft entscheidend,
gerade auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Hierzu zählt
die Entwicklung eines Ökosystems digitaler Geldformen durch die Europäische
Zentralbank und die Kreditwirtschaft. Damit könnten sowohl der Wirtschaft
erhebliche Effizienzsteigerungen als auch Bürgerinnen und Bürgern anonymes
Bezahlen in der digitalen Welt ermöglicht werden.
In der Deutschen Kreditwirtschaft arbeiten der Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der Bundesverband deutscher Banken
(BdB), der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), der Deutsche
Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie der Verband deutscher Pfandbriefbanken
(vdp) zusammen. Die Spitzenverbände beziehen bei einer Vielzahl wichtiger
Arbeitsgebiete, beispielsweise Aufsichtsfragen, Steuerfragen, Fragen des
Zahlungsverkehrs und bankrechtlichen Fragestellungen, gemeinsam Position.
Die DK erarbeitet gemeinsame Vorschläge und Stellungnahmen auf nationaler,
europäischer und internationaler Ebene. Den Vorsitz dieses Gremiums hatte im
abgelaufenen Jahr der Bundesverband deutscher Banken inne. Die Federführung der
Deutschen Kreditwirtschaft wechselt jährlich zwischen BVR, BdB und DSGV.
Pressekontakt:
Für die Deutsche Kreditwirtschaft
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.
Melanie Schmergal
Abteilungsleiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit /
Pressesprecherin
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Fax: 030 / 2021-1905
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OTS: Die Deutsche Kreditwirtschaft
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