Höflichkeit, Freundlichkeit und Unterstützung bei der Arbeit sind wichtige Eigenschaften, die dabei helfen können, produktiver und glücklicher im Job zu sein. Doch wer es anderen um jeden Preis recht machen möchte, riskiert die eigene Gesundheit und ist besonders anfällig für ein Burnout.
People Pleaser
Unter “People Pleaser” versteht man Personen, die es allen anderen Menschen recht machen möchten. Sie beschäftigen sich übermäßig damit, wie sie für andere Menschen sein müssen. Dabei richten sie nicht nur ihre Denkweise und ihr Verhalten nach anderen Menschen aus, sondern auch ihre Gefühle. Problematisch wird dieses Verhalten, wenn die eigenen Bedürfnisse, Kapazitäten und beruflichen Ziele vernachlässigt werden.
Ursachen, Merkmale und Gegenmaßnahmen
Die Ursachen für People Pleasing entstehen meist in der frühen Kindheit. Erwachsene, die als Kind wenig Aufmerksamkeit bekommen haben oder vernachlässigt wurden, weisen häufiger Merkmale von People Pleasern auf. Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe stehen häufig im Gegenzug für irgendeine Leistung. Entsprechend haben People Pleaser oft Versagensängste und eine ausgeprägte Angst vor Ablehnung. Sie versuchen so perfekt wie möglich zu sein, um niemandem einen Grund zu geben, sie abzulehnen.
People Pleaser erkennt man in der Regel daran, dass sie sich häufig verbiegen, um die Bedürfnisse anderer Menschen zu erfüllen. Es fällt ihnen schwer, “nein” zu sagen, wodurch sie meist mehr Verantwortung übernehmen, als sie bewältigen können. Aus Angst jemanden zu enttäuschen, lassen People Pleaser sich oft von ihren Kollegen zu einem Gefallen überreden, anstatt sich auf die eigene Arbeit zu konzentrieren und gehen dabei häufig über ihre eigenen Grenzen, was zu chronischem Stress führen kann. Für sich selbst fordern sie hingegen nur selten Hilfe ein. Außerdem sind sie sehr konfliktscheu und vermeiden es im Gespräch, eine andere Meinung als das Gegenüber zu vertreten. Durch die Mehrfachbelastung und den permanenten Druck es allen recht machen zu müssen, kann ein Zustand emotionaler Erschöpfung, Unruhe und Anspannung, ein Gefühl verringerter Effektivität, gesunkener Motivation und der Entwicklung dysfunktionaler Einstellungen und Verhaltensweisen bei der Arbeit folgen – man spricht von einem Burnout.
Um sich selbst und die eigene Karriere zu schützen, gilt es, die Gewohnheiten loszulassen und Grenzen zu setzen. People Pleaser müssen lernen ihre Energie, Ziele und Prioritäten zu wahren, damit sie effektiver ihre eigenen Aufgaben und Bedürfnisse erfüllen können. Dabei kann es hilfreich sein, To-Do-Listen für die eigenen Aufgaben und Bedürfnisse zu erstellen, diese einzuhalten und sich bewusst daran zu erinnern, dass eine Auszeit von der Arbeit sehr wichtig ist.
Redaktion finanzen.net
<< Den vollständigen Artikel: People Pleaser: Wie das ständige Bedürfnis, es allen recht zu machen, das Burnout-Risiko erhöht! >> hier vollständig lesen auf www.finanzen.net.