Wann macht eine Handyversicherung Sinn?
t-online meint, dass man sich in der Regel eine Handyversicherung sparen könne. So decke der Versicherungsschutz oftmals nicht alle Schäden ab, ist zudem teuer und geht das Smartphone mal kaputt, so ist dies meistens keine Bedrohung der wirtschaftlichen Existenz. Meistens deckt eine Handyversicherung folgende Schäden ab: Bruch und Sturz, Flüssigkeitsschäden, Überspannungsschäden beim Aufladen des Akkus, Brand, Bedienungsfehler und Vandalismus. Häufig fehle der Diebstahlschutz. Kommt es zu dem Fall, dass der Versicherungsschutz greift, so zahle der Versicherungsdienstleister zudem auch nur den sogenannten Zeitwert des Geräts, schreibt t-online. Der Zeitwert ist der aktuelle Wert, den das Handy zu dem Zeitpunkt besitzt, man bekommt also nicht den originalen Kaufpreis erstattet, außer im ersten Jahr. Im zweiten Jahr sind es dann allerdings nur noch 80 Prozent und im dritten Jahr nur noch 60 Prozent, was man vom Kaufpreis erstattet bekommt, so das Portal.
Mit welchen Kosten muss man im Falle eines Schadens rechnen?
Laut dem Versicherer friendsurance betrugen im Jahr 2019 die durchschnittlichen Reparaturkosten 351 Euro. Mit 64,3 Prozent war der Displaybruch die häufigste Ursache für eine Reparatur. Grund dafür sei der Trend zu immer größeren Displays, die dadurch auch anfälliger für Schäden werden. Die Untersuchung hat zudem ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sei, dass ein Smartphone schon nach kurzer Zeit kaputtgehe. So heißt es im Blog von friendsurance, dass 84 Prozent aller Handyschäden in den ersten zwei Jahren nach Abschluss der Handyversicherung gemeldet wurden.
Doch nicht nur die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden am Handy ist groß, sondern auch die Diebstähle nehmen offenbar zu. Greift der Versicherungsschutz, so wird der Diebstahl als Schadensart zwar nur von einem Prozent der Versicherten angegeben, doch kommt es mal zu einem Diebstahl ohne Versicherung, wird es teuer. friendsurance beruft sich auf Daten der Bundespolizei und schreibt, dass nur in 6 von 100 Fällen ein Handydiebstahl aufgeklärt werden kann, hier sind also schnell mal mehrere hundert Euro weg, insofern man ein High-End-Gerät besitzt. Eine Handyversicherung mit Diebstahlschutz koste demgegenüber nur circa 119 Euro im Jahr, ohne Selbstbeteiligung. Lohnt sich eine Handyversicherung also doch?
Für wen lohnt sich eine Handyversicherung?
Dass Handys Feuer fangen oder durch Vandalismus zerstört werden, kommt nicht allzu häufig vor, schreibt t-online und dies wurde durch die Daten von friendsurance auch bestätigt. Sollte es trotzdem zu dem Fall kommen, dass das Handy durch einen Brand im Haus oder durch einen Einbruch zerstört wird, greife sowieso die Hausratversicherung, berichtet t-online. Die Hausratversicherung greift sogar oftmals bei Diebstahl, im Falle eines Einbruchs im Haus, und zahlt einem sogar den Kaufpreis des Handys und nicht nur den aktuellen Zeitwert. Sollte es zu dem Fall kommen, dass ein Freund das Handy fällen lässt, braucht es auch keine spezielle Handyversicherung, denn hier greift dann die Privathaftpflichtversicherung des Freundes. Sollte dieser keine haben, empfiehlt das Portal, in der eigenen Privathaftpflichtversicherung nachzuschauen, ob man eine “Deckung gegen Forderungsfall” mitversichert hat. Es gibt in verschiedenen Situationen also durchaus Mittel und Wege, den Kaufpreis seines Handys über andere Versicherungsformen erstattet zu bekommen.
Allgemein empfiehlt es sich sowieso sein Handy mit einer Schutzhülle und einer Panzerglasfolie auszustatten, um einen Displaybruch zu vermeiden. Sollte es zu komplizierteren Schäden kommen, wie einem Flüssigkeitsschaden, der immerhin, laut friendsurance, 4,5 Prozent der Schäden ausmacht, so sollte man das Gerät schnellstmöglich ausschalten und in eine trockene Schale Reis legen, dieser kann dem Gerät die Flüssigkeit wieder entziehen, schreibt t-online.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass es auf das eigene Ermessen ankommt. Eine Versicherung ohne Diebstahlschutz kostet zwischen 26,40 Euro und 132 Euro jährlich, laut t-online, mit Versicherungsschutz zwischen 95,88 Euro und 239,76 Euro jährlich. Hier kommt es also auch darauf an, wie viel man für sein Handy ausgegeben hat und welche Funktionen das Smartphone besitzt. Ist es wasserdicht, so kann man teure Flüssigkeitsschäden bereits eher ausschließen, außerdem sollte man sich vorher informieren, welche Fälle die eigene Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung übernimmt, um so unnötige Kosten zu sparen.
Redaktion finanzen.net
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