Wer kennt es nicht: Trotz aller Umsicht verschimmelt mal wieder ein Stück Obst oder Gemüse. Durch die richtige Lagerung von Obst und Gemüse könnten Haushalte in Deutschland jährlich bis zu 200 Euro sparen – so geht’s.
Bananen hängend lagern, Zwiebeln, Zitronen und Kartoffeln im Keller aufbewahren: Diese und mehr Tipps helfen dabei, Obst und Gemüse so lange wie möglich frisch zu halten – und damit bis zu 200 Euro pro Jahr zu sparen, wie der rbb berichtet. Denn mit der richtigen Lagerung bleiben die Lebensmittel länger genießbar. Wer sich auskennt, wirft weniger weg und hat mehr von seinen Einkäufen. Im Folgenden werden die wichtigsten Grundlagen zur richtigen Lagerung frischer Lebensmittel vorgestellt.
Kühlen und einfrieren: Das Wachstum von Mikroorganismen einschränken
Bei der Lagerung von Obst und Gemüse bei sehr niedrigen Temperaturen wird das Wachstum von Mikroorganismen eingeschränkt (bei zwei bis 15 Grad im Kühlschrank) oder unterbrochen (bei -18 Grad in der Tiefkühltruhe) und die Enzymaktivität reduziert. Dabei sollte man Vorsicht walten lassen: Nicht jedes Obst oder Gemüse ist für Kühlschrank und Gefrierfach geeignet. Das gilt beispielsweise für Kohlgemüse. Natürlich schimmelt Kohl nicht gleich am ersten Tag im Kühlschrank, doch deutlich länger – bis zu vier Monate – hält er nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Wirtschaft im Keller bei ein bis vier Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 Prozent. Dasselbe gilt für Wurzelgemüse. Auch Südfrüchte sollten kühl gelagert werden, gehören aber nicht in den Kühlschrank. Äpfel und Birnen halten sich in einem dunklen Raum bei maximal fünf Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent bis zu fünf Monate. Am besten sollten Äpfel und Birnen dabei andere Äpfel und Birnen nicht direkt berühren: Wie das Magazin “Mein Garten” berichtet, ist hier mehrlagiges Zeitungspapier am besten geeignet. Außerdem solle der Stil nach unten zeigen.
Bohnen, Fenchel, Paprika & Co.: ab in den Kühlschrank
Ganz im Gegenteil dazu sollte anderes Obst und Gemüse unbedingt im Kühlschrank gelagert werden. So halten sich von Natur aus sehr empfindliche Beeren im Gemüsefach immerhin zwei bis drei Tage. Waschen sollte man sie erst kurz vor dem Verzehr, um ihren natürlichen Schutzfilm nicht verfrüht zu zerstören. Auch Bohnen, Erbsen und Spargel machen sich gut im Kühlschrank und bleiben besonders lange frisch, wenn sie für die Lagerung in ein feuchtes Tuch eingeschlagen werden. Jegliches Blatt- und Fruchtgemüse (also Salat, Paprika, Zucchini & Co.) hält sich ebenfalls vergleichsweise lange, für mehrere Tage bis zu einer Woche, im Gemüsefach – hier ist der Geheimtipp, Gemüse wie etwa Kohlrabi vor der Lagerung vom Blattgrün zu befreien, da es sonst schneller austrocknet. Salat sollte ähnlich wie Bohnen, Erbsen und Spargel in ein feuchtes Tuch eingeschlagen werden. Alternativ kann der Strunk kreuzweise eingeschnitten und in Wasser gestellt werden, damit die Blätter nicht schlaff werden.
Obst & Gemüse durch Einkochen oder Trocknen haltbar machen
Mit etwas Zeit lässt sich Obst und Gemüse für bis zu einem Jahr haltbar machen: Beim Einkochen (etwa als vorbereitete Gemüsesoße oder als Kompott) werden Mikroorganismen nicht nur in ihrem Wachstum gehemmt, sondern gleich zusammen mit etwaigen Schimmelsporen ganz abgetötet. In einem luftdichten Glas verschlossen bleiben auf diese Art verarbeitete Lebensmittel in der Speisekammer lange haltbar – und die fertigen Soßen sparen später Zeit beim Kochen. Mit kurzer Vorbereitungszeit lassen sich sogar Lebensmittel wie Pilze oder Spinat einfrieren: Nach kurzem Blanchieren halten sich Pilze eingefroren bis zu sechs Monate, Spinat bleibt auf diese Weise bis zu zehn Monate haltbar.
Pilze können ähnlich wie vieles Obst in Scheiben geschnitten auch durch Trocknen gut haltbar gemacht werden. Beim Trocknen im Ofen oder in einem wirklich trockenen Raum muss darauf geachtet werden, dass sich die Stücke möglichst nicht berühren und ganz durchgetrocknet sind, bevor sie in der Tüte oder im Glas landen. Richtig getrocknet halten sich Lebensmittel bei Raumtemperatur bis zu mehreren Monaten.
Übrigens: Äpfel und Birnen sollten bei der Lagerung aufgrund der Reifungsgase, die sie ausstoßen, nicht zu nah an anderen Lebensmitteln liegen – ansonsten können die Gase den Reifeprozess der anderen Lebensmittel beschleunigen, sodass diese schneller schlecht werden.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.net
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