Hohe Preissteigerungen für private Haushalte
Der hohe Anstieg der Verbraucherpreise von durchschnittlich 6,9 Prozent belastete die privaten Haushalte im Jahr 2022. Im Bereich der Nahrungsmittel wird dies besonders deutlich: “Im Jahr 2022 konsumierten die privaten Haushalte 4,4 Prozent weniger Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke als im Vorjahr, gaben hierfür jedoch 7,8 % mehr Geld aus”, so das Statistische Bundesamt. Der Ausgabenanteil für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an den gesamten Konsumausgaben betrug 11,5 Prozent. In den beiden vorherigen Jahren lag der Anteil bei fast 12 Prozent, bedingt durch Corona-Beschränkungen in der Gastronomie.
Insgesamt waren die Konsumausgaben der privaten Haushalte in den jeweiligen Preisen um 10,7 Prozent höher als im Vorjahr. Preisbereinigt stiegen die Konsumausgaben um 3,4 Prozent, was den großen Einfluss der hohen Preissteigerungen verdeutlicht.
Hohe Ausgaben für Energie
In Folge des Ukraine-Kriegs stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte bei den jeweiligen Preisen für Strom um 19,3 Prozent und für Gas um 13,9 Prozent stark an. Preisbereinigt sanken die Konsumausgaben für Strom und Gas im Jahr 2022 verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 Prozent bzw. um 26,4 Prozent, was bedeutet, dass der Verbrauch niedriger war als im Vorjahr. Ebenfalls stiegen die Konsumausgaben für Kraftstoffe in den jeweiligen Preisen im Jahr 2022 verglichen mit dem Jahr 2021 um 29,8 Prozent an. Preisbereinigt stiegen diese um 1,4 Prozent an.
Durch den Wegfall der Corona-Maßnahmen aus dem vergangenen Jahr stiegen außerdem die Konsumausgaben für Dienstleistungen ebenfalls stark an. Viele Menschen wollten aufgeschobene Reisen und Gastronomiebesuche nachholen. Preisbereinigt stiegen die Konsumausgaben im Bereich Dienstleistungen um 8,3 Prozent im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr an.
Sparquote sinkt gegenüber Vorjahr
Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte erhöhten sich laut Statistischem Bundesamt in den jeweiligen Preisen um sieben Prozent und damit weniger stark als die Konsumausgaben. Die Sparquote der privaten Haushalte, welche dem prozentualen Sparanteil des verfügbaren Einkommens entspricht, sank damit um vier Prozent auf 11,4 Prozent. Die Sparquote näherte sich somit wieder dem Vorkrisenniveau an.
Redaktion finanzen.net
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