Athen (Reuters) – Die EZB wird aus Sicht von Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras die Zinsen so lange anheben, bis eine Rückkehr der Inflation zum Zentralbank-Ziel von zwei Prozent sichergestellt ist.
“Es wird erwartet, dass die Zinssätze weiter erhöht werden, bis sich die jüngsten positiven Anzeichen für eine Abnahme des Inflationsdrucks in Gewissheit verwandeln, dass das Zwei-Prozent-Ziel mittelfristig erreicht wird”, teilte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank den Mitarbeitern der griechischen Notenbank in einem Schreiben mit. Die Inflation im Euroraum hatte sich im Dezember auf 9,2 Prozent abgeschwächt nach 10,1 Prozent im November und 10,6 Prozent im Oktober. Die Rate ist damit aber immer noch mehr als vier mal so hoch wie die EZB-Zielmarke.
Die jüngste Abschwächung des Preisauftriebs nährt die Hoffnung, dass der Inflationsgipfel womöglich bereits erreicht wurde. Die Verbraucher in der Euro-Zone haben einer Umfrage der EZB vom November zufolge ihre Inflationserwartungen bereits etwas nach unten genommen. Als positiv wertete es Stournaras, dass die hohe Inflation aus seiner Sicht vorerst keine gefährliche Spirale in Gang gesetzt hat, in der sich Preise und Löhne gegenseitig immer weiter in die Höhe schaukeln. Dies mache den Währungshütern Mut, ihre Anti-Inflationspolitik fortzusetzen, ohne eine tiefe Rezession durch Zinserhöhungen zu verursachen.
(Bericht von Lefteris Papadimas; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
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