Die Befragung sei in allen Bundesländern gestartet worden, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Berlin. Sie soll bis zum 8. März laufen, am 9. März soll das Ergebnis verkündet werden.
Stimmberechtigt sind die Verdi-Mitglieder bei der Post, nach Angaben der Gewerkschaft sind das mehr als 100 000. Der Tarifvertrag wiederum gilt für 160 000 Postboten, Briefträger und andere Beschäftigte im Inland. Lehnen mindestens 75 Prozent der Befragten das Tarifangebot der Post ab, soll gestreikt werden.
In dem Tarifstreit fordert Verdi 15 Prozent höhere Entgelte, die Post hält das für wirtschaftlich nicht darstellbar und bietet weniger. Zuletzt gab es 2015 einen Streik bei der Post. In den vergangenen Wochen fanden bereits Warnstreiks statt, wodurch Millionen von Sendungen erst mit Verzögerungen beim Empfänger ankamen. Kommt es zum Streik, dürften die Folgen gravierender sein.
Post dringt weiter auf Zwei-Klassen-Briefzustellung
Die Deutsche Post dringt weiter auf eine Umstellung des Briefsystems auf die sogenannte Zwei-Klassen-Zustellung. “Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird”, sagte Personalvorstand Thomas Ogilvie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). “Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt.” Eine Reduktion der Briefzustellung auf nur noch fünf Tage in der Woche sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt werde.
Schon länger ist bekannt, dass der Konzern künftig Post in zwei Geschwindigkeiten ausliefern möchte – mit unterschiedlichen Preisen. Unterschiedliche Zustellgeschwindigkeiten gibt es nach Darstellung des Unternehmens bereits in anderen europäischen Ländern. Voraussetzung für einen solchen Schritt wäre, dass bei der anstehenden Reform des Postgesetzes die Verpflichtung gestrichen würde, wenigstens 80 Prozent der Briefe am folgenden Tag zuzustellen. Die Ampelkoalition will das Postgesetz ändern und modernisieren.
Bei der Deutschen Post drohen vom kommenden Monat an erhebliche Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen. Grund ist der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi. An diesem Montag startet Verdi die Urabstimmung über flächendeckende und unbefristete Streiks. Bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden.
Im XETRA-Handel geht es für Deutsche Post-Aktien zeitweise um 0,50 Prozent aufwärts auf 40,81 Euro.
BERLIN (dpa-AFX)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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