Ernährung und Küche
Beim Thema Ernährung sollte mit dem Zeitmanagement begonnen werden: Hier werden oftmals erste Abstriche gemacht, wenn vor lauter Stress keine Zeit für eine frische Mahlzeit bleibt oder das Frühstück ausfällt.
Frühstück: Fällt das Frühstück aus, haben Sie weniger Energie und sind deswegen vermutlich auch weniger produktiv. Ist die Zubereitung des Frühstücks am Morgen zu zeitaufwendig, können Sie die erste Mahlzeit des nächsten Tages schon abends so weit wie möglich vorbereiten. Das kann bedeuten, Geschirr und Müsli schon auf den Tisch zu stellen, die Kaffeemaschine vorzubereiten oder einen anderen zeitfressenden Arbeitsschritt vorwegzunehmen. Mit dem Frühstück starten Sie am nächsten Morgen vielleicht mit besserer Laune in den Tag.
Kochen ist zeitaufwendig – leben Sie in einem Mehrpersonenhaushalt kann der erste Schritt sein, abwechselnd zu kochen. So hat jeder ab und an Zeit, noch etwas zu erledigen oder ein bisschen zu entspannen, statt in der Küche zu stehen. Außerdem können Sie an freien Tagen vorkochen oder Reste einfrieren. Ist später einmal keine Zeit zum Kochen, müssen Sie ein leckeres Gericht nur auftauen und sich nicht mit Tiefkühlpizza zufriedenstellen. Damit Sie außerdem planen können, wie viel Zeit Sie zum Kochen benötigen, sollten Sie schon im Vorhinein wissen, was Sie kochen. Eine einfache Lösung ist, einmal die Woche einen Essensplan zu erstellen und auch gleich alle Zutaten für die nächste Woche auf eine Einkaufsliste zu schreiben. Sie können alternativ eine dauerhafte Einkaufsliste führen: Jeder, dem etwas für die Liste einfällt, schreibt es auf und eingekauft wird dann nur, was auf der Liste steht – so verbringen Sie auch gleich weniger Zeit im Supermarkt, weil Sie nicht überlegen müssen, welche Zutaten Sie brauchen.
Es kann verlockend sein, die Küche abends nicht aufzuräumen oder Geschirr in der Spüle stehen zu lassen. So sammelt sich aber mit der Zeit ein großer Haufen dreckiges Geschirr und Arbeit an: Denn je länger dreckiges Geschirr herumsteht oder die Arbeitsfläche nicht gewischt wird, desto fester klebt der Dreck. Deswegen sollten Sie um der Freizeit Willen jeden Abend oder immer direkt nach dem Essen die Küche aufräumen – sie machen zwar jeden Tag den Abwasch, brauchen aber insgesamt weniger Zeit.
Multitasking und To-Do-Listen
Multitasking und klassische To-Do-Listen sind nicht besonders produktiv, auch wenn es zunächst einmal den Anschein hat. Schneller arbeiten Sie sowohl im Beruf als auch im Haushalt, wenn Sie einen Schritt nach dem anderen erledigen – am besten notieren Sie sich die fälligen Aufgaben. Dabei ist es aber besonders hilfreich, diese direkt zu priorisieren. Hierfür gibt es verschiedene Methoden:
Die ABC-Methode ist simpel: Sie schreiben eine gewöhnliche To-Do-Liste mit all Ihren Aufgaben und priorisieren sie. Dabei sind Aufgaben der Klasse A als erstes zu erledigen, die der Klasse B als zweites und die der Klasse C können erst einmal vernachlässigt werden.
Die Ivy-Lee-Methode funktioniert ein bisschen anders, denn hier beschränken Sie sich auf nur sechs Aufgaben pro Tag, die Sie diszipliniert und nacheinander abarbeiten. Andere Aufgaben sind im besten Fall weniger wichtig und können auf den nächsten Tag verschoben werden.
Mithilfe der Eisenhower-Methode visualisieren Sie Ihre Aufgaben: Kategorisieren Sie Ihre Aufgaben auf zwei Skalen: “dringend” und “wichtig” – diejenigen Aufgaben, die sowohl sehr dringend als auch sehr wichtig sind, erledigen Sie als erstes, dann kommen die Aufgaben an die Reihe, die nur dringend aber nicht wichtig sind, anschließend diejenigen, die wichtig aber nicht dringend sind. Aufgaben, die weder dringend noch wichtig sind, können Sie von der Liste streichen.
Ein vierter Ansatz ist ebenso simpel wie die ABC-Methode: Integrieren Sie Ihre To-Do-Liste direkt in den Terminkalender. So wissen Sie direkt, wann welche Aufgaben erledigt werden sollten und müssen sich keine weiteren Gedanken darüber machen, in welcher Reihenfolge Sie die To-Dos abarbeiten. In Ihrem Terminkalender können Sie außerdem eine Notiz-Liste mit kleinen Informationen führen, die Sie sich sonst merken müssten. Eine solche Liste kann entspannen, weil Sie eben nicht selber an alles denken müssen, sondern im passenden Zeitpunkt nachlesen können.
Übrigens: Bei der Arbeit können Sie Aufgaben auch leicht an Mitarbeiter delegieren, denen Sie vertrauen. Außerdem erklärt Cordula Nussbaum, Zeitmanagement-Coach, gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: Niemand muss sich an vorgeschriebene Methodiken halten – wenn Sie Ihre eigenen effektiven Strategien haben, ist das genauso gut.
Feierabend und “Hast Du mal ne Minute?”
Zu effektivem Zeitmanagement gehören auch Pausen. Nehmen Sie sich Pausen, Zeit für sich, Zeit mit Freunden, Kollegen oder der Familie und gewöhnen Sie sich vielleicht eine entspannende Routine an – machen Sie Feierabend! Denn wer nicht auftanken kann, kann auch nicht endlos weitermachen. Gleichzeitig sollten Sie natürlich konzentriert und effektiv bleiben: Hierfür sollten Sie auch – höflich – “nein” sagen können oder die Freizeit auf den Feierabend verschieben. Ruft also mal wieder eine Freundin an oder fragt ein Kollege nach einem kurzen Moment Zeit, können Sie einfach einen passenderen Termin kommunizieren, der Ihnen genauso gut passt wie Ihrem Gegenüber.
Und um die Zeitplanung zu optimieren, rät Coach Erin Urban in einem Forbes-Artikel, in einem kleinen Notizbuch zu notieren, welche Strategien gut funktionieren und welche eher nicht – so finden Sie im Laufe der Zeit das Zeitmanagement, das am besten zu Ihnen passt.
Redaktion finanzen.net
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