An dem Trendthema künstliche Intelligenz gibt es aktuell kein Vorbeikommen. Auch wenn sich der Online-Riese Amazon im Rennen um die Marktführerschaft in dem gehypten Bereich bisher eher zurückhaltend zeigte, ist das von Jeff Bezos gegründete Unternehmen weit davon entfernt, sich kampflos geschlagen zu geben. Welche Vorteile Amazon bei sich selbst im Bereich-KI sieht, verriet CEO Andy Jassy in einem Interview.
• Künstliche Intelligenz – das Trendthema an den Märkten
• Amazon zunächst zurückhaltend in dem Bereich
• Eigene KI-Chips dürften großes Potenzial bergen
Es gibt aktuell wohl kein Thema, dass für mehr Schlagzeilen sorgt, als künstliche Intelligenz. Seit der Text-Roboter ChatGPT aus dem Hause OpenAI den Weg in den Mainstream fand, ist ein regelrechter Hype um KI ausgebrochen. Zahlreiche Tech-Größen wie Microsoft, Google & Co. haben dementsprechend auch keine Zeit verschwendet, ihre eigenen Visionen zum Einsatz von KI in ihren Geschäftsfeldern anzukündigen. Einige Marktexperten wie Wedbush Securities-Analyst Dan Ives sprechen bei künstlicher Intelligenz gar von “der vierten industriellen Revolution“.
Generative KI laut Amazon-CEO Jassy mit immensem Potenzial
Wer bisher bei dem Hype relativ zurückhaltend blieb, war Einzelhandels-Riese Amazon. Dies veranlasste Journalist Jon Fortt dazu, Amazon-CEO Andy Jassy im Rahmen eines exklusiven Interviews mit dem US-Sender CNBC bei dem Thema etwas auf den Zahn zu fühlen. Dabei stellte Jassy klar, dass auch er das Potenzial von künstlicher Intelligenz, insbesondere der generativen KI, für immens halte: “Für mich persönlich sehe ich generative KI als eine der größten technischen Transformationen in unserem Leben. Und ich glaube, dass sie tatsächlich das Potenzial hat, jede Kundenerfahrungen, die wir kennen, umzukrempeln.” Zudem sei es so, dass sich jeder einzelne Geschäftsteil Amazons, egal ob das Cloud- oder auch das Einzelhandelsgeschäft “intensiv mit generativer KI” auseinander setze.
Dabei sehe der Online-Gigant das Rennen um das Trendthema eher als Marathon denn als Sprint, in dem Amazon bereits die ersten Schritte gegangen sei – allerdings möglicherweise in eine andere Richtung als von den meisten Menschen erwartet werde: “Die meisten Menschen sind auf die Anwendungen fokussiert, so hat ChatGPT hier ein Bewusstsein geschaffen.” Jassy hingegen sei überzeugt, dass sich generative KI aus mehreren Schichten zusammensetze, von denen “alle sehr groß und wichtig” seien.
KI steht und fällt mit den zugrundeliegenden Chips
Die erste und unterste Schicht, erläutert der Amazon-Chef, sei dabei als die Rechenleistung, die der künstlichen Intelligenz zugrunde liege und auf der das maschinelle Lernen, das Training der Maschine sowie die inferentielle Statistik, die für die Modelle und Voraussagen zuständig ist, aufbaue. Und diese Rechenleistung würde letztlich auf dem verbauten Chip beruhen.
Nun sei es aber so, dass es aktuell insbesondere einen vorherrschenden Chip-Hersteller gäbe, “dessen Angebot spärlich und teuer” sei, woraufhin Interviewer Fortt einwarf, dass es sich bei diesem Chiphersteller um NVIDIA handele. Um diese Problematik zu umgehen, sei Amazon dazu übergangen, einen eigenen, auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Chip zu entwickeln: “Und deshalb haben wir in den letzten Jahren in unseren eigenen, individualisierten Training-Chip investiert, den wir Trainium und Inferentia-Chip nennen, der ein weit besseres Preis-Leistungs-Verhältnis beinhalten wird, als es irgendwo anders gibt.”
Mittlerweile arbeite man bereits an der zweiten Version des Chips und sei zuversichtlich, dass künftig “ein Großteil des maschinellen Lernens und Trainings mithilfe von AWS-Chips und Rechenleistung geschehen wird”, so der Amazon-CEO.
In diesem Jahr hat Amazon bereits einen Dienst mit generativer KI namens Bedrock vorgestellt, der es Kunden ermöglicht, Sprachmodelle von Amazon und anderen Startups für die Erstellung ihrer eigenen Text- und Bildroboter zu nutzen. Darüber hinaus verfügt der Tech-Riese über einen weiteren Dienst mit Namen CodeWhisperer, der für Entwickler Code generieren und vorschlagen kann. Gemeinsam mit den AWS-Chips habe man somit hier einen echten Wettbewerbsvorteil, so Jassy gegenüber CNBC.
Viele offene Fragen
Amazon ist also mehr als bereit, um im KI-Rennen mitzumischen. Welches Unternehmen es letztlich schaffen wird, die Nase vorn zu haben, wird sich zeigen. Klar ist jedoch auch, dass viele Fragen rund um künstliche Intelligenz, insbesondere was Datenschutz und eine Regulierung angeht, noch unklar sind. So wurde beispielsweise Google erst vor wenigen Tagen mit einer Klage in San Francisco konfrontiert, die dem Suchmaschinenanbieter die unerlaubte Nutzung von Daten für das Training künstlicher Intelligenz vorwarf.
Redaktion finanzen.net
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