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BERLIN (dpa-AFX) – In der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 an die Ukraine hat sich die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, für ein Abwägen ausgesprochen. “Leopard-2-Panzer würden der Ukraine sicher entscheidend helfen. Aber man muss abwägen, ob die Bundeswehr sie wirklich entbehren kann”, sagte Högl der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Die Unterstützung für die Ukraine sei absolut notwendig und es sei “richtig, dabei alles einzubringen, was wir können”. Die SPD-Politikerin warnte: “Für die Bundeswehr bedeutet das aber einen Kraftakt, weil sie selbst nicht genug Material hat, um für ihre Einsätze gewappnet zu sein, weder bei der Bündnisverteidigung noch im internationalen Krisenmanagement.” Sie plädiere deswegen dafür, vor allem Marder-Panzer in den Blick zu nehmen.
Nach Ansicht der Wehrbeauftragten ist das 100-Milliarden-Sondervermögen nicht ausreichend, “um in der Bundeswehr signifikant etwas zu verändern”. Allein für die Beschaffung von Munition würden mindestens 20 Milliarden Euro benötigt. “Es gibt unendlich viel, das instand gesetzt oder neu beschafft werden muss”, sagte Högl. “Dass die schnelle Eingreiftruppe der Nato jetzt mit dem Marder-Panzer bestritten werden muss, der mehr als 50 Jahre alt ist, zeigt, wie groß der Modernisierungsbedarf ist.”
Nach einem ersten Vorstoß Polens hatte auch Finnland am Donnerstag vorsichtige Bereitschaft angedeutet, der Ukraine Leopard-2-Panzer zu überlassen. Damit wächst der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ampel-Regierung, auf die monatelangen Forderungen und Bitten Kiews einzugehen./vrb/DP/nas
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