Dec 20, 2022
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XETRA-SCHLUSS/Banken stark – Immobilien-Aktien schwach

Written by pinmin


Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)–“Banken kaufen, Immobilien-Aktien verkaufen”, so das Motto am deutschen Aktienmarkt am Dienstag. Damit konnte sich keine einheitliche Tendenz durchsetzen. Geprägt wurde der Handel von den Zinsen, die weiter nach oben strebten, nachdem sich am Morgen überraschend auch die Bank of Japan der restriktiven Haltung vieler Notenbanken angeschlossen hatte. Das spielte den Banken und den Versicherern in die Hände, weil diese von steigenden Zinsen profitieren. Dagegen gerieten Immobilienwerte stark unter Druck, und auch Technologiewerte sowie konsumnahe Aktien wie die Autotitel tendierten leichter. Der DAX gab 0,4 Prozent ab auf 13.885 Punkte. Die Umsätze ließen nun wie üblich vor dem Jahresende deutlich nach.

Im DAX stiegen Deutsche Bank um 5,7 Prozent, Munich Re um 0,8 Prozent und Allianz um 0,3 Prozent. Im MDAX zogen Commerzbank um gut 9 Prozent an. Die Verliererseite wurde im DAX von Siemens Healthineers angeführt, sie fielen um 4,4 Prozent. Vonovia verloren 2,8 Prozent. Im MDAX fielen Aroundtown um 9,7 Prozent und LEG Immobilien um 3,7 Prozent.

Pfeiffer Vacuum optimistischer für den Umsatz

In der zweiten Reihe stiegen Hugo Boss mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um gut 2 Prozent. Dagegen standen Rheinmetall mit dem Desaster um den Schützenpanzer Puma erneut unter Druck, sie gaben um weitere 2,8 Prozent nach.

Für die Aktie von Pfeiffer Vacuum ging es um 1,7 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen die Umsatzprognose für das noch laufende Gesamtjahr erhöht hatte. Das Unternehmen erwartet für 2022 nun einen Umsatz von 900 Millionen Euro. Bisher hatte Pfeiffer Vacuum 860 Millionen bis 880 Millionen nach 771 Millionen Euro im Vorjahr in Aussicht gestellt. Die Prognose für die EBIT-Marge hat Pfeiffer bestätigt, sie soll um 14 Prozent liegen nach 12,1 Prozent im vergangenen Jahr. “Die Stabilisierung in den Lieferketten und die sehr gute Auslieferungsleistung von Pfeiffer Vacuum haben zu der Verbesserung der Umsatzprognose beigetragen”, so das Unternehmen.

Klöckner & Co SE zeigten sich nach anfänglicher Schwäche gut behauptet. Das Unternehmen baut das Geschäft in Nordamerika mit einer Übernahme aus. Der Stahlhändler kauft die National Material of Mexico für 340 Millionen US-Dollar. “Mit einem Enterprise-Value-Multiple von rund 6,7 auf Basis des für 2022 erwarteten EBITDA stellt dies eine hochattraktive und unmittelbar wertsteigernde Erweiterung der Aktivitäten von Klöckner & Co dar”, so das im SDAX notierte Unternehmen. National Material of Mexico bediene als Service-Center-Unternehmen und Werkstoffanbieter die Automobilindustrie und andere industrielle Endmärkte in Nordamerika.

Compleo vor dem Aus

Compleo steht vor dem Aus, was sich zuletzt bereits angedeutet hatte. Die Aktie brach um 82 Prozent ein. Dem Ladetechnikspezialisten droht die Zahlungsunfähigkeit. Die in den vergangenen Wochen geführten Gespräche über eine kurzfristige Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsmittel würden nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss führen. “Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand die positive Fortführung des Unternehmens nicht mehr als überwiegend wahrscheinlich an und wird aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit kurzfristig Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim zuständigen Insolvenzgericht stellen”, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 13.884,66 -0,4% -12,59%

DAX-Future 13.958,00 -0,4% -12,40%

XDAX 13.889,84 +0,0% -12,36%

MDAX 24.962,50 -0,2% -28,93%

TecDAX 2.901,74 -1,1% -25,98%

SDAX 11.764,77 -0,6% -28,33%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 135,87 -133

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 10 30 0 2.514,7 56,9 49,5

MDAX 13 36 0 573,4 47,1 32,6

TecDAX 1 28 1 497,3 16,7 19,2

SDAX 26 43 1 114,7 8,7 10,4

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DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2022 11:49 ET (16:49 GMT)

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