May 3, 2023
74 Views
Comments Off on Jüngster Bankenkollaps beirrt Fed nicht: US-Notenbank hebt Leitzins erneut an – Kommende Zinspause signalisiert
0 0

Jüngster Bankenkollaps beirrt Fed nicht: US-Notenbank hebt Leitzins erneut an – Kommende Zinspause signalisiert

Written by pinmin


Die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed ist am Mittwoch wie erwartet ausgefallen: Der Leitzins in den USA erhöht sich erneut um 0,25 Prozentpunkte und liegt nun in einer Spanne von 5 bis 5,25 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 16 Jahren und die zehnte Zinserhöhung der US-Notenbank in Folge. Experten hatten im Vorfeld mit diesem Schritt gerechnet, obwohl erst vor wenigen Tagen mit der First Republic Bank eine weitere US-Bank kollabiert war.



Die Fed hatte vor gut einem Jahr mit den Zinsanhebungen begonnen und den Leitzins seitdem mehrmals um beachtliche 0,75 Prozentpunkte angehoben. Damit hatte die Fed ein Tempo vorgelegt wie seit Jahrzehnten nicht. Zuletzt setzte die Notenbank aber bereits auf kleinere Zinsschritte: Im März hob sie den wichtigsten Zinssatz nur noch um 0,25 Prozentpunkte an.

US-Inflation bleibt hartnäckig


Die Fed musste bei ihrer Entscheidung abwägen zwischen der Beruhigung der Sorgen im Bankensektor und dem Kampf gegen die hohe Inflation. Denn die Turbulenzen bei einigen US-Regionalbanken sind zumindest teilweise auch auf die aggressiven Zinserhöhungen der Fed zurückzuführen. Allerdings erweisen sich auch die hohen Verbraucherpreise in den USA als hartnäckig. Im März stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent. Es war der niedrigste Anstieg seit Mai 2021. Aber sowohl dieser Wert als auch die Prognose für das gesamte Jahr sind immer noch weit entfernt von der angestrebten Inflationsrate der Fed von durchschnittlich 2 Prozent.


Die Inflation im Zaum zu halten, ist die klassische Aufgabe der Notenbanken. Steigen die Zinsen, müssen Privatleute und Wirtschaft mehr Geld für Kredite ausgeben – oder leihen sich weniger Geld. Das Wachstum nimmt ab, Unternehmen können höhere Preise nicht einfach weitergeben – und idealerweise sinkt die Inflationsrate. In den USA ist allerdings der Arbeitsmarkt nach wie vor robust. Was eigentlich gut klingt, kann die Verbraucherpreise weiter in die Höhe treiben. Denn ein starker Arbeitsmarkt gilt gemeinhin als Treiber für die Löhne und damit für die Teuerung. Die große Frage war daher nun, ob Fed-Chef Jerome Powell für die kommenden Sitzungen wirklich eine Zinspause in Aussicht stellen wird.

Fed signalisiert Zinspause



Die US-Notenbank hat im Rahmen der heutigen Leitzinsanhebung signalisiert, dass sie eine Pause bei ihrer rasanten Zinserhöhungskampagne einlegen könnte, um die Wirkungen der bisherigen Straffung der Geldpolitik zu beobachten. In einem Hinweis darauf, dass die Notenbanker nach dem aktuellen Zinsschritt eine Pause einlegen könnten, strichen sie eine Passage aus ihrer Erklärung vom März, in der es hieß, dass einige weitere Zinserhöhungen angebracht sein könnten. Stattdessen erklärten die Währungshüter jetzt, sie würden die Entwicklungen in der Wirtschaft und auf den Finanzmärkten sowie die Auswirkungen ihrer früheren Zinserhöhungen beobachten, “um festzustellen, inwieweit eine weitere Straffung der Geldpolitik angemessen sein könnte, um die Inflation im Laufe der Zeit auf 2 Prozent zurückzuführen.” Zusätzliche Zinserhöhungen wurden damit aber auch nicht ausgeschlossen. Fed-Chef Jerome Powell wird die Entscheidungen der Fed in einer Pressekonferenz ab 20.30 Uhr (MESZ) erläutern.






Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquellen: fstockfoto / Shutterstock.com, tlegend / Shutterstock.com



<< Den vollständigen Artikel: Jüngster Bankenkollaps beirrt Fed nicht: US-Notenbank hebt Leitzins erneut an – Kommende Zinspause signalisiert >> hier vollständig lesen auf www.finanzen.net.

Article Categories:
Finanzen

Comments are closed.