Oct 10, 2022
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Expertenkommission Gas: So entlastet die Gaspreisbremse deutsche Verbraucher – Paare könnten 820 Euro sparen

Written by Klaus Stratmann


Heizkörper

Die hohen Gaspreise belasten die Verbraucher in Deutschland.


(Foto: imago stock&people)

Berlin Die von der Expertenkommission Gas vorgeschlagene Gaspreisbremse würde die Preise spürbar senken. Das verdeutlichen Berechnungen des Vergleichsportals Verivox für das Handelsblatt.

Eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas muss sich nach Angaben von Verivox derzeit auf eine Gasrechnung von 4108 Euro pro Jahr einstellen. Werden 80 Prozent des Verbrauchs auf zwölf Cent pro Kilowattstunde (kWh) gedeckelt, sinkt die Gasrechnung bei den aktuellen Marktpreisen auf 2742 Euro – das entspricht einer Entlastung von 1366 Euro pro Jahr.

Single-Haushalte würden bei einem Verbrauch von 5000 kWh um rund 342 Euro entlastet, Paare bei einem Verbrauch von 12.000 kWh um 820 Euro.

„Eine Deckelung des Gaspreises auf zwölf Cent für 80 Prozent des Jahresverbrauchs würde die Gaskosten der Haushalte beim aktuellen Preisstand um rund ein Drittel senken. Greift die Gaspreisbremse jedoch erst ab März 2023, verschiebt das sowohl die Entlastung als auch den zugrunde liegenden Jahresverbrauch“, sagte Energieexperte Thorsten Storck bei Verivox. Der genaue Effekt der Maßnahme müsse sich dann erst noch zeigen.

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Die von der Bundesregierung einberufene Expertenkommission hatte ihre Klausur am frühen Montagmorgen nach rund 35 Stunden beendet. „Die Kommission hat eine Reihe von Empfehlungen an die Bundesregierung erarbeitet und einstimmig verabschiedet“, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

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Im Kern der am Montagmorgen von der Kommission beschlossenen Vorschläge ist in einer ersten Stufe für Dezember eine Erstattung in Höhe einer Monatsabschlagszahlung vorgesehen. In einer zweiten Phase soll ab März oder April eine Gaspreisbremse greifen, bei der jeder Kunde ein staatlich gefördertes Kontingent von 60 bis 80 Prozent des prognostizierten Verbrauchs erhält. Darüber hinaus müsste der Marktpreis bezahlt werden. Das Kontingent könne etwa auf zwölf bis 14 Cent pro Kilowattstunde heruntersubventioniert werden, so der Vorschlag.

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Aufgabe der Kommission ist es, Vorschläge zu erarbeiten, die Haushalte und Unternehmen angesichts der hohen Gaspreise entlasten. Eine Gaspreisbremse soll ein zentrales Rettungsinstrument der Bundesregierung in der Energiekrise sein. Sie soll einerseits die hohen Gaspreise für Bürger und Betriebe erträglicher machen, andererseits aber Anreize zum weiterhin nötigen Energiesparen geben.

Die Ampelkoalition hatte einen „Abwehrschirm“ mit bis zu 200 Milliarden Euro angekündigt, um Verbraucher und Unternehmen wegen der steigenden Energiepreise zu stützen. Über eine Gaspreisbremse könnten mindestens für einen Teil des Verbrauchs die Preise so gedeckelt werden, dass private Haushalte und Firmen nicht überfordert sind. Die Expertenkommission wird ihre Arbeit fortsetzen und weitere Vorschläge erarbeiten.

Mehr: So teuer wird es, ein Haus mit Gas zu heizen



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