Bangkok Die frühere De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist am Mittwoch in Myanmar wegen Korruptionsvorwürfen erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht verhängte am Mittwoch zwei Haftstrafen von je drei Jahren, die sie aber zeitgleich verbüßen soll. Damit steigt ihre Gesamtstrafe auf 26 Jahre Gefängnis.
Suu Kyi bestritt die Anklage, wonach sie von einem Geschäftsmann 550 000 Dollar (570 000 Euro) Bestechungsgeld angenommen haben soll. Der Bauunternehmer Maung Weik, von dem die angeblichen Zuwendungen stammen sollen, wurde in der Vergangenheit wegen Drogenschmuggels verurteilt. Die ehemalige Regierungschefin wurde am 1. Februar 2021 festgenommen, als das Militär die gewählte Regierung stürzte. Sie war bereits zu 23 Jahren Haft verurteilt worden, unter anderem wegen der Verletzung von Corona-Beschränkungen, des Wahlbetrugs und weiterer Korruptionsvorwürfe.
Ihre Anhänger und unabhängige Beobachter halten alle Vorwürfe für politisch motiviert. Sie seien ein Versuch, die Politikerin und Friedensnobelpreisgewinnerin zu diskreditieren und den Putsch durch das Militär zu legitimieren. Gleichzeitig solle sie daran gehindert werden, an der nächsten Wahl teilzunehmen, die das Militär für das kommende Jahr angekündigt hat.
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