Oct 29, 2022
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Proteste im Iran: Revolutionsgarden warnen Regierungsgegner – Demonstrationen im Iran dauern an

Written by pinmin


Kommandeur der Revolutionsgarden Hussein Salami

Laut Salami stecken die USA und Israel als Strippenzieher hinter den Unruhen. Bislang haben sich die Revolutionsgarden nicht an der Niederschlagung der Proteste beteiligt.


(Foto: via REUTERS)

Teheran Die Revolutionsgarden im Iran haben Regierungsgegner vor weiteren Protesten gewarnt und damit möglicherweise ein härteres Vorgehen gegen die Kundgebungen signalisiert. „Geht nicht mehr auf die Straßen. Heute ist der letzte Tag der Unruhen“, forderte sagte der Kommandeur der in der Islamischen Republik mächtigen Organisation, Hussein Salami, von den Demonstranten am Samstag. Bislang haben sich die Revolutionsgarden nicht an der Niederschlagung der Proteste beteiligt.

Trotz der Warnung kam es wieder zu regierungsfeindlichen Protesten. Die Menschenrechtsgruppe Hengaw berichtete, Sicherheitskräfte hätten das Feuer an einer Mädchenschule in der Stadt Sakes eröffnet.

Nach Angaben der Gruppe haben Sicherheitskräfte auch auf Studenten an der Medizinischen Hochschule in Sanandatsch in der Provinz Kurdistan geschossen. Mehrere Studenten seien verletzt worden, einer sei tot, berichtete Hengaw. Reuters konnte die Berichte nicht überprüfen.

Der Chef der Revolutionsgarden warnte: „Verkauft nicht eure Ehre an Amerika. Schlagt nicht den Sicherheitskräften ins Gesicht, die euch verteidigen.“ Er warf den USA und Israel vor, hinter den Unruhen zu stecken, die seit Wochen das Land erschüttern.

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Auch am Vortag war es zu Protesten gekommen, bei denen der Tod des geistlichen Oberhauptes Ajatollah Ali Chamenei gefordert wurde. Die Revolutionsgarden unterstehen direkt Chamenei, der de facto auch Staatschef ist.

Im Iran herrschen seit Wochen Proteste, die durch den Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam ausgelöst wurden. Die 22-Jährige war von Sittenwächtern festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch falsch getragen haben soll.

>> Lesen Sie hier: Der Komplize aus Teheran – die gefährliche Achse zwischen Russland und Iran

Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten sind nach Angaben von Menschenrechtsgruppen landesweit mindestens 250 Menschen ums Leben gekommen. Tausende wurden den Angaben zufolge festgenommen.

Mehr: Gewalt, Regimesturz, Militärdiktatur, Demokratie: Vier mögliche Szenarien für die Zukunft des Iran



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