Berlin Die Experten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gehen für 2023 von einer schwachen Konjunktur in Deutschland aus. Das Bruttoinlandsprodukt werde lediglich um etwa 0,4 Prozent zulegen, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Frühjahrsprognose des Instituts. Als Gründe nannten die Wissenschaftler maßgeblich die hohe Inflation, gestiegene Realzinsen und rückläufige Realeinkommen.
Aktuell wirkten mit dem Ende der Pandemie und der hohen Inflation in vielen Ländern gegenläufige Kräfte, hieß es vom IWH. Die inflationsbedingt zu erwartenden Leitzinserhöhungen bremsten die Nachfrage etwa im Bausektor. Positiv stimme hingegen laut IWH, dass viele Unternehmen zuletzt ihre Beschäftigung ausweiteten. Auch die Energiepreise sanken nach Rekordwerten im Spätsommer zuletzt drastisch.
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Dennoch seien die Kosten für Energie immer noch deutlich höher als vor Beginn der Gasknappheit in Europa im Sommer 2021. „Im Verarbeitenden Gewerbe wird deshalb zurzeit manches in der Herstellung energieintensive Gut wegen fehlender Wirtschaftlichkeit nicht in Deutschland produziert, sondern importiert“, sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik am IWH.
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