Bereits im Vorfeld des anstehenden G7-Gipfels hat Bundeskanzler Olaf Scholz bei den übrigen Staats- und Regierungschefinnen für weitere Investitionen in fossile Projekte geworben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die Lobby-Initiative von Scholz und warnt vor weiteren Investitionen in fossile Erdgasprojekte. Das internationale Treffen findet vom 19. bis 21. Mai im japanischen Hiroshima statt. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert:
“Mit seiner rückwärtsgewandten Energiepolitik sorgt der selbsternannte Klimakanzler Scholz für eine zunehmende Isolierung Deutschlands. Seine Lobby-Initiative für neue klimaschädliche Investitionen wurde bereits von Frankreich und Großbritannien abgelehnt. Während andere G7-Länder Klimaschutz priorisieren und vorantreiben wollen, plant Scholz erneut staatliche Investitionen in fossile Erdgasprojekte. Dieses Verhalten widerspricht ganz klar dem Glasgow-Statement, zu dessen Einhaltung sich auch Deutschland verpflichtet hat. Die Investitionen des letzten Jahres wurden ausdrücklich nur wegen der Energiekrise und einer möglichen Versorgungskrise genehmigt. Heute sehen wir: Von einer nennenswerten Versorgungskrise sind wir weit entfernt. Stattdessen feuern staatliche Fehlinvestitionen in neue Erdgasprojekte die Klimakrise weiter an. Wichtige Steuergelder dürfen auf keinen Fall für die Gasförderung und LNG-Infrastruktur genutzt werden. Diese haben in einer klimagerechten Welt nichts zu suchen. Ganz im Gegenteil müssen wir endlich den Ausbau der Erneuerbaren vorantreiben. Dorthin müssen die Milliardeninvestitionen fließen. Wir fordern Kanzler Scholz deshalb auf, sich nicht zum Erfüllungsgehilfen der Gasindustrie zu machen! Er muss dem Vorbild seiner Amtskolleginnen und -kollegen folgen und Klimaschutz zur obersten Prämisse seines Handelns machen.”
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