Quereinsteiger haben prinzipiell gute Chancen
Wenn man den Meinungen der Experten glaubt, wird es insbesondere in der nachkommenden Generation keine Seltenheit mehr sein, dass Menschen im Laufe ihres Lebens mehreren Berufen nachgehen werden. Der Begriff “Quereinstieg” wird deshalb wohl keine Seltenheit mehr sein, bereits jetzt werben Unternehmen wie die Deutsche Bahn mit diesem Slogan in ihren Stellenausschreibungen um fachfremde Bewerber.
Karrierebibel zufolge ist es dennoch meist so, dass sich Quereinsteiger so gut wie immer gegen speziell ausgebildete Bewerber durchsetzen müssen, die in dem Bereich studiert oder eine Ausbildung absolviert haben. Es gibt jedoch einige Dinge, die zu einem erfolgreichen Quereinstieg verhelfen können.
Der Quereinstieg will wohlüberlegt sein
Karrierebibel.de hebt dabei deutlich hervor, dass ein Quereinstieg wohlüberlegt erfolgen und die Kandidaten sich ihrer Wünsche und Ziele bewusst werden sollten. Dazu zählt neben dem Beruflichen auch die Reflektion des Privatlebens, der eigenen Stärken und Schwächen. Denn wenn der eigentlich ausgeübte Beruf nach wie vor Freude bereitet und es lediglich an Aufstiegschancen und Perspektiven mangelt, kann auch ein Arbeitgeberwechsel in Frage kommen. Nicht immer muss direkt das Fachgebiet gewechselt werden. Es sollte dem Bewerber bewusst sein, dass es in jedem Beruf einige Aufgaben gibt, die nicht gerne erledigt werden.
Ist es jedoch so, dass eine berufliche Veränderung der einzige Weg ist, um sich persönlich zu verwirklichen, ist der Quereinstieg eine Option. Dieser Schritt sollte vorab wohlüberlegt und die Ziele und Motivation dahinter klar sein. Außerdem sollte sich der Quereinsteiger vorher mit seiner Familie zusammensetzen, da es je nach Jobwechsel auch zu Änderungen der finanziellen Lage oder einem knapperen Zeitmanagement kommen kann. Um es zusammenzufassen: Es besteht bei dem Wunsch nach einem Quereinstieg kein Zeitdruck. Es kommt darauf an, diesen Weg bewusst zu wählen und nicht mangels Alternativen wahllos Bewerbungen herauszuschicken. Es sollte klar sein, wohin es gehen soll und was man sich vom Jobwechsel persönlich erhofft.
Tipps für die Bewerbung
Das Portal Human Resources Manager (HRM) hat einige Spezialisten und HR Manager dazu befragt, was bei einer Bewerbung von Quereinsteigern zu beachten ist und womit bei der Personalabteilung gepunktet werden kann. Prinzipiell stünden die Chancen für fachfremde Bewerber nicht schlecht, 88 Prozent der von Monster in einer Umfrage befragten Personaler gaben an, auch die Bewerbungen von Quereinsteigern zu berücksichtigen. Knapp 40 Prozent der teilnehmenden Personaler gaben zudem an, bereits aktiv nach Quereinsteigern gesucht zu haben.
HRM gibt an, dass Quereinsteiger mit Weiterbildungen oder Kenntnissen hervorstechen können, die mit der neu angepeilten Stelle zu tun haben. Es ist bei Quereinsteigern besonders wichtig, für die neue Stelle relevante Erfahrungen herauszustellen, diese können durchaus auch aus dem Privatleben stammen.
Außerdem sollte ein Bewerber sowohl im Anschreiben als auch in den Bewerbungsgesprächen ganz klar herausstellen können, welche Ziele er mit dem Stellenwechsel verfolgt und was die Motivation hinter dem Quereinstieg ist. Es ist zudem hilfreich zu betonen, dass Sie als Bewerber überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen mitbringen, da die Einarbeitung in der ersten Zeit auch einmal Überstunden bedeuten kann.
Ein weiteres Plus sei das aussagekräftige Anschreiben und ein Lebenslauf, der an die jeweilige Stelle angepasst ist. Dies ist insofern hilfreich, dass je nach Stelle individuelle Stärken und Erfahrungen stärker herausgehoben werden können.
Networking über Messen, XING und LinkedIn
Auch aktives Networking kann einen Bewerber, insbesondere beim Quereinstieg weiterbringen, so HRM. Wer Kontakte über LinkedIn und XING knüpft oder auch Jobmessen besucht, kann bereits Ansprechpartner finden oder einen Bezug zum Unternehmen herstellen. Oftmals hilft es auch, sich klarzumachen, für welches Unternehmen man gerne tätig werden würde und diesem dann in den Sozialen Medien wie LinkedIn zu folgen, um stets auf dem neuesten Stand zu sein.
Redaktion finanzen.net
Bildquellen: Lisa S. / Shutterstock.com
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