(Zitat in der Überschrift korrigiert)
BERLIN (dpa-AFX) – Bundesagrarminister Cem Özdemir setzt für den Wandel zu mehr Tier- und Umweltschutz in der Landwirtschaft auch auf eine gezieltere Ausrichtung staatlicher Fördergelder. Das lange gepredigte “Wachse oder weiche” früherer Regierungen habe ebenso ausgedient wie das Gießkannenprinzip, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag vor der Eröffnung der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Honoriert würden langfristig Öko- und Klimaleistungen, um den Beitrag der Land- und Forstwirtschaft bei den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen wertzuschätzen. Im Wandel werde auch für Planungssicherheit gesorgt.
Özdemir bezog diesen “grünen Faden” seiner Politik in den nächsten Jahren auch auf die milliardenschwere EU-Agrarfinanzierung für die Höfe. Es brauche ein einkommenswirksames System, das weggehe von der pauschalen Zahlung nach der Fläche und stattdessen wo immer möglich zielgenauer die Honorierung öffentlicher Leistungen erreiche. “Die Direktzahlungen in der aktuellen Form sind ein Auslaufmodell.”
Der Minister regte an, dass alle Kinder Praktika auf Bauernhöfen machen könnten. Es verändere den Blick total, wenn man etwa eine Woche mitarbeite und sehe, wo Lebensmittel herkommen. Eine Entfremdung der Bevölkerung von den Landwirten sei gefährlich./sam/DP/nas
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