Mar 13, 2023
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LATE BRIEFING – Unternehmen und Märkte

Written by pinmin


Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (17.55 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 4.096,54 -3,1% +8,0%

Stoxx50 3.773,00 -2,1% +3,3%

DAX 14.959,47 -3,0% +7,4%

FTSE 7.548,63 -2,6% +4,0%

CAC 7.011,50 -2,9% +8,3%

DJIA 31.954,90 +0,1% -3,6%

S&P-500 3.873,21 +0,3% +0,9%

Nasdaq-Comp. 11.245,07 +1,0% +7,4%

Nasdaq-100 11.984,12 +1,3% +9,6%

Nikkei-225 27.832,96 -1,1% +6,7%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 135,95 +216

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,21 76,68 -1,9% -1,47 -6,6%

Brent/ICE 81,30 82,78 -1,8% -1,48 -4,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,75 52,86 -7,8% -4,11 -30,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.905,53 1.883,18 +1,2% +22,35 +4,5%

Silber (Spot) 21,78 20,73 +5,1% +1,06 -9,1%

Platin (Spot) 999,35 957,88 +4,3% +41,48 -6,4%

Kupfer-Future 4,07 4,05 +0,7% +0,03 +6,9%

Sinkende Marktzinsen und Dollarschwäche treiben den Goldpreis. Die Ölpreise erholen sich mit steigenden Aktienkursen und fallen nur noch moderat – nach Abschlägen von zwischenzeitlich über 5 Prozent. Mit der Krise um die SVB Bank und die Sorge um eine Ansteckung des Bankensystems sind riskante Anlagen wie Öl nicht gefragt. Die Nachfrage dürfte bei einer Bankenkrise leiden, weil die Konjunktur abgewürgt werden könnte, heißt es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Etwas fester – Die Wall Street hat bis zum Mittag US-Ostküstenzeit ins Plus gedreht. Hauptthema bleibt der Kollaps der SVB Bank. Allerdings sorgen eingeleitete Maßnahmen für Beruhigung, nachdem die Regulierungsbehörden die Auswirkungen begrenzen wollen. Finanzministerium, US-Notenbank und US-Einlagensicherung garantieren alle Einlagen der SVB. Und sogar US-Präsident Joe Biden hat sich eingeschaltet und die Sicherheit des US-Bankensystems betont und auf die ergriffenen Maßnahmen verwiesen. Am Rentenmarkt sprechen Händler von Flucht in vermeintliche Sicherheit, aber auch vom Auspreisen von Zinserhöhungsspekulationen. Die Notierungen schießen nach oben und schicken die Renditen auf Talfahrt. Bankenwerte zeigen sich schwach, so fallen Goldman Sachs und JP Morgan um 1,9 bzw. 1,1 Prozent. Die Titel einiger kleinerer Institute stürzen ab, so fallen etwa Western Alliance um 55 Prozent, Pacwest Bancorp um 30 Prozent und First Republic Bank um 62 Prozent. Pfizer legen um 2,6 Prozent zu. Der Pharmakonzern verstärkt sein Onkologie-Portfolio mit der Übernahme des Biotechnologie-Unternehmens Seagen. Pfizer hat sich mit Seagen auf eine Übernahme für 43 Milliarden US-Dollar geeinigt. Seagen schießen um 16,7 Prozent nach oben.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Kräftige Verluste – Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) ließ die Anleger vorsichtig agieren. Der US-Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC hat die angeschlagene Bank übernommen und die Einlagen garantiert. Vergleiche mit der Finanzkrise 2008 sind laut der DWS zunächst nicht angebracht. Im Bankensektor (-5,8%) ging es für Commerzbank 12,7 Prozent nach unten, Deutsche Bank verloren immerhin 4,9 Prozent. “Die Banken sind stark gestiegen”, so ein Marktteilnehmer. Der Markt habe damit die steigenden Zinsen eingepreist. “Die negativen Nebeneffekte wie potenzielle Ausfälle hat der Markt dabei vernachlässigt”, so der Teilnehmer. Die Aktien der Credit Suisse (-9,6%) fielen auf ein weiteres Allzeittief. Auslöser für die jüngste Talfahrt war die Verschiebung des Geschäftsberichts für 2022 aufgrund einer Nachfrage durch die US-Börsenaufsicht SEC. In dem sehr schwachen Gesamtmarkt hielten sich Biotechaktien vergleichsweise gut. Stützend wirkte Konsolidierungsfantasie: So hat Sanofi (-1,7%) den Kauf des US-Biopharmaunternehmens Provention Bio für rund 2,9 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Der US-Pharmakonzern Pfizer verstärkt derweil sein Onkologie-Portfolio mit der Übernahme des Biotech-Unternehmens Seagen für 43 Milliarden Dollar. Morphosys gewannen 1,3 Prozent. Lufthansa litten unter den Streiks an mehreren Flughäfen, die Aktie verlor 5,7 Prozent. Deutsche Post hielten sich ordentlich mit Abgaben von 1,3 Prozent. “Damit reagiert die Aktie zunächst einmal positiv darauf, dass es keinen Streik gibt”, so ein Marktteilnehmer. Porsche legte Zahlen vor, die Aktie schloss 3,9 Prozent im Minus. Die 2022er-Zahlen liegen alles in allem einen Touch unter den Erwartungen, wie ein Händler sagte.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:11 Uhr Fr, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0739 +0,4% 1,0725 1,0686 +0,3%

EUR/JPY 143,08 -0,5% 144,27 143,53 +1,9%

EUR/CHF 0,9773 -0,3% 0,9817 0,9825 -1,3%

EUR/GBP 0,8834 -0,2% 0,8856 0,8835 -0,2%

USD/JPY 133,28 -0,8% 134,52 134,31 +1,7%

GBP/USD 1,2157 +0,6% 1,2111 1,2096 +0,5%

USD/CNH (Offshore) 6,8469 -1,0% 6,9041 6,9095 -1,2%

Bitcoin

BTC/USD 24.015,85 +9,8% 22.482,48 19.993,29 +44,7%

Mit den massiv nachgebenden Marktzinsen sinkt der Dollarindex um 0,9 Prozent und schwächt sich gegenüber den wichtigsten Währungen ab, da die Maßnahmen der Fed zur Stützung des Bankensystems Fragen zum Tempo künftiger Zinserhöhungen aufwerfen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich – An den Märkten standen die Auswirkungen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA im Fokus. An der Wall Street hatte die Sorge, dass die Insolvenz auf den ganzen Bankensektor übergreifen könnte, die Börsen am Freitag kräftig unter Druck gesetzt. Am Wochenende haben die US-Behörden nun weitreichende Schritte zum Schutz der Einlagen bei dem Kreditinstitut angekündigt und auch anderen Geldhäusern Hilfen zugesagt. An der Börse in Japan verlor der Nikkei 1,1 Prozent. Belastet wurde der Index von einem stärkeren Yen, was auf die Aktien von Exportwerten drückte. So büßte die Aktie von Nissan Motor 5,0 Prozent ein, Mitsubishi Motors verloren 6,5 Prozent. Auch Finanzwerte standen unter Abgabedruck: Sumitomo Mitsui Financial Group gaben um 4,2 Prozent nach, Mizuho Financial fielen um 4,9 Prozent. Die chinesischen Börsen verzeichneten indessen Aufschläge. Marktteilnehmer verwiesen auf die Sitzung des Nationalen Volkskongresses. Bei der Bildung der neuen Regierung hat Chinas Staatschef Xi Jinping überraschend seinen Zentralbankchef, Yi Gang, behalten. Stützend wirkten zudem Äußerungen des neuen Regierungschef Li Qiang, der versprochen hat, das Wachstum zu fördern und das Vertrauen der Wirtschaft wiederherzustellen. In Hongkong legte der Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,4 Prozent zu, gestützt von Technologiewerten. In Südkorea zeigte sich die Börse in Seoul mit Aufschlägen von 0,7 Prozent. In Sydney folgte der S&P/ASX 200 mit Abschlägen von 0,5 Prozent der schwachen Wall Street nach unten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VOLKSWAGEN

wird die erste Zellfabrik außerhalb Europas in Kanada errichten. Der Produktionsstart von Einheitszellen in der Gigafabrik in St. Thomas (Ontario) soll 2027 starten, wie der DAX-Konzern und seine Batterietochter Powerco mitteilten. Kanada biete der Powerco “ideale Voraussetzungen” wie etwa die Versorgung mit lokalen Rohstoffen und den Zugang zu Grünstrom, so der Wolfsburger Konzern.

CEWE

Die Aktionäre des Fotofinishers Cewe sollen für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 2,45 Euro ausgezahlt bekommen, 10 Cent mehr als für das Jahr 2021. Einen entsprechenden Vorschlag beschloss der Vorstand jetzt, wie das Unternehmen mitteilte. Sollten Aufsichtsrat und später die Hauptversammlung zustimmen, wäre es die vierzehnte Erhöhung in Folge.

GALERIA KARSTADT KAUFHOF

schließt 52 ihrer derzeit noch 129 Filialen. Die betroffenen Häuser sollen in zwei Wellen Ende Juni dieses Jahres und Ende Januar kommenden Jahres geschlossen werden, wie der Konzern am Montag mitteilte. Von den Maßnahmen sind demnach insgesamt 4.300 Beschäftigte betroffen.

KLÖCKNER & CO

Der Unternehmer Friedhelm Loh will seine gut 25-prozentige Beteiligung am Duisburger Stahl- und Metallhändler Klöckner & Co SE auf mehr als 30 Prozent erhöhen und kündigte deshalb ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an. 9,75 Euro je Aktie in bar wolle die Swoctem GmbH den Aktionären anbieten, heißt es in einer Mitteilung der Holding von Loh.

LUFTHANSA

erwartet infolge der ganztätigen Verdi-Streiks an mehreren deutschen Flughäfen eine signifikante Anzahl an Flugausfällen. Trotz der Streiks werden am Montag würden alle Flüge nach Berlin und Hamburg wie geplant durchgeführt, so dass für die Passagiere aus Frankfurt und München etwa die Hälfte des Flugplans Bestand habe, teilte ein Unternehmenssprecher per Email mit.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 13, 2023 13:14 ET (17:14 GMT)



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