Anstatt lange zu zaudern, wurde die Bank zuerst mit einer Liquiditätsspritze der Notenbank gestützt, als die Kundschaft mangels Vertrauen Milliarden Franken abzog. Nachdem klar geworden war, dass dies nicht ausreichte, um einen Zusammenbruch des wankenden Geld-Goliaths zu verhindern, griff man von Seiten des Staates rasch zu härteren Mitteln. Diese Schnelligkeit ist eine Lektion aus der Finanzkrise 2008/2009, als die Welt wegen einer Bankpleite und zögerlichen Reaktionen an den Rand eines Finanzkollaps geriet. Nur wenn der Staat mit Macht und Entschlossenheit am Kapitalmarkt interveniert, kann jenes Vertrauen wieder hergestellt werden, auf welchem das System beruht. Ob nun die staatlich verordnete Zwangsehe der UBS mit der CS der bessere Weg ist oder doch ein direkter Staatseinstieg bei der Krisenbank nützlicher gewesen wäre, ist schwierig zu sagen. Die Rettung der CS unter dem Dach der UBS wird zwar den Wettbewerb schwächen und viele Stellen kosten. Sie hat aber zumindest den Vorteil, dass es eine Perspektive für den Finanzplatz Schweiz gibt – mit einer Großbank, die das tut, was Schweizer sehr gut können: die Vermögen anderer verwalten. https://www.mehr.bz/khs79m
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