Dec 28, 2022
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Krypto: Drei aufstrebende Technologien für das Jahr 2023

Written by pinmin


Schonmal was von “Zero-Knowledge-Proofs”, “Self-Sovereign-Identity” oder “Account-Abstraction” gehört? Was nach Supercoder-Slang klingt, soll eigentlich ganz einfache Bedürfnisse des Web3-Sektors bedienen. Denn mit jeder Innovation folgen auch neue Herausforderungen. Und diese Technologien gestalten die Anwendungen von Morgen einfacher, intuitiver und zeigen, dass Krypto mehr als einfache Preis-Spekulation ist. Wer sie heute kennt, ist bei der nächsten Innovationswelle vielleicht vorne mit dabei.

1. Zero-Knowledge-Proofs

Die Zero-Knowledge-Proofs (ZK-Proofs) waren bereits zum Ende dieses Jahres Thema. Im Nächsten könnten sie für eine regelrechte Explosion einzelner Sektoren sorgen. Denn ZK-Proofs scheinen vielen Bereichen der Krypto-Industrie den lang erwarteten Zündstoff bieten zu können.

Einfach gesagt handelt es sich hierbei um einen kryptografischen (lese mathematischen) Beweis für die Richtigkeit einer Information, ohne deren Inhalt preisgeben zu müssen. Das schützt nicht nur die Privatsphäre allgemein, sondern ermöglicht einen neuen Umgang mit sensiblen, digitalen Daten im ansonsten transparenten Blockchain-Sektor.

Das Geniale an den ZK-Proofs: Der Rechenaufwand für die Validierung der nicht-preisgegebenen Information ist minimal. Komplexe Kryptografie kompakt verpackt, wenn man so will. Das macht sie vor allem für die Blockchain-Skalierung spannend. So wäre allen voran Ethereum mithilfe der ZK-Proofs in der Theorie unendlich skalierbar.

Im nächsten Jahr wird Ethereums Ökosystem so neben den Optimistic-Rollups, wie Optimism und Arbitrum, auch durch ZK-basierte Layer-2-Blockchains erweitert. Dazu zählen “Starknet” von Starkware,”ZK-Sync” und Polygons “zkEVM”. Die ersten beiden befinden sich bereits in den frühen Phasen ihres Mainnets. Schon bald sind sie mit gängigen DeFi-Anwendungen nutzbar.

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Doch nicht nur die Skalierung der Smart-Contract-Blockchains erfährt einen Boost. ZK-Proofs eignen sich hervorragend zum Schutz der Privatsphäre. Web3-Nutzer müssen so zur Interaktion mit diversen Anwendungen nicht länger sensible Informationen preisgeben. Das dürfte online-KYC-Verfahren (“Know Your Customer”) maßgebend verändern.

Mittels ZK-Beweis lässt sich beispielsweise die Identität von Nutzern prüfen, ohne Angaben wie Adresse oder Geburtsdatum kennen zu müssen. Im (Krypto-)Kreditwesen wäre andererseits auch kurzerhand die Kreditwürdigkeit von Nutzern sichergestellt, was Antragsprozesse deutlich verkürzt.

2. Digitale Identitäten

Mit Wachstum der ZK-Technologie kann im nächsten Jahr daher auch mit einem Erblühen der digitalen Identitäten gerechnet werden – der Self-Sovereign-Identity (SSI). So anwenderfreundlich Web2-Plattformen auch sind, rückblickend war die Handhabung von persönlichen Daten hierauf desaströs. Das zeigen auch jüngste Berichte zu kompromittierten Nutzerdaten auf Twitter.

Wir praktizieren im Prinzip denselben Fehler, wie bei der Verwahrung unserer privaten Schlüssel durch zentralisierte Börsen. “Not your keys, not your Coins” heißt es ja so schön. Oder sollten wir fortan sagen: “Not your keys, not your identity”? Wenn ich mittels privater Schlüssel mein eigenes Geld verwahren kann, warum nicht auch meine eigenen Daten?

Polygon arbeitet beispielsweise seit Anfang dieses Jahres an den digitalen Identitäten und dürfte diese mit Start der zkEVM-Blockchain flächendeckend einsetzen. Das ebnet im kommenden Jahr nicht nur den Weg für On-Chain-Verifikation in diversen DeFi-Protokollen, sondern macht vor allem Social-Media im Web3 massentauglich.

Vorrausichtlich im kommenden Jahr treten mit MiCA in Europa und dem DCCPA in den USA außerdem neue Krypto-Regularien in Kraft. Sie zielen vor allem auf die Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung, als auch den Schutz der Privatsphäre ab. Ungeachtet der Sinnhaftigkeit dieser Regulierungsansätze ist inzwischen fragwürdig, ob der Sektor in seiner bisherigen Form dann überhaupt weiterbestehen kann.

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Denn die Regularien werden zentrale wie dezentrale Krypto-Dienstleister dazu verpflichten, die Identität ihrer Nutzer zu verifizieren – mal abgesehen davon, dass dies gegen die Natur des DeFi-Sektors geht. Im restlichen Krypto-Finanzwesen würde die massive, zentralisierte Datenspeicherung neue Schwachstellen schaffen und eine erhöhte Gefahr für die Privatsphäre darstellen.

Mit der SSI wären Nutzer und Dienstleister in der Lage, dieser Anforderung nachzukommen, ohne den Schutz der eigenen Daten und die vorherrschende Dezentralität im Sektor aufzugeben. Diese Technologie dürfte daher als Antwort auf die neuen Regularien im kommenden Jahr an Bedeutung gewinnen.

3. Account Abstraction

Neben Inflation, Energiekrise und Krypto-Crash war am Fehlen der Massenadaption im Blockchain-Sektor die nach wie vor erschwerte Handhabung beteiligt. Die Selbstverwahrung der eigenen Kryptos und deren Einsatz im DeFi-Space bleibt mühselig und unintuitiv.

Zukünftige Krypto-User zieht es nun mal zu solchen Plattformen, deren Nutzen größer ist als ihre Komplexität. Mittels der Konten-Abstrahierung verschieben sich die komplexen Blockchain-Prozesse in den Hintergrund. Stattdessen interagieren Nutzer in bekannter Leichtigkeit der Web2-Anwendungen mit den neuartigen Web3-Protokollen.

Ein Blockchain-Nutzerkonto mit dazugehöriger Adresse wird in diesem Fall einfach von einem Smart Contract ersetzt. Dieser verfügt dabei über deutlich mehr Funktionsmöglichkeiten. Transaktionen können damit fortan gebündelt signiert, Verfügungslimits eingerichtet und Zahlungen automatisiert werden. Jüngst präsentierte ausgerechnet der Zahlungsdienstleister Visa Konzepte, um letzteres mittels Account Abstraction auf Ethereum zu gewährleisten.

Mit Smart Contract Wallets könnte die Bezahlung von Gas-Fees auf die entsprechende Anwendung übergehen, anstatt dass Nutzer selbst für jede einzelne Interaktion zahlen. Außerdem können User ihre privaten Schlüssel mittels eingebautem Key Manager flexibler verwalten. So wäre es möglich, statt eines permanenten Private Keys einen jeweiligen Session Key für einzelne Anwendungen zu erstellen. Dieser lässt sich dann durchrotieren oder im Zweifel per digitaler Identität wiederherstellen.

Account Abstraction ist mit EIP-4337 seit einiger Zeit auf Ethereum geplant. Mit Starknet und ZK-Sync laufen die Layer-2-Lösungen der Blockchain jedoch bereits mit nativer Account Abstraction, womit der Grundpfeiler für die Massenadaption im kommenden Jahr gelegt werden könnte.

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